Nds. Ministerium für Inneres und Sport Niedersachsen klar Logo

Gesundheitskongress - Arbeit und Gesundheit in der Niedersächsischen Landesverwaltung

„Digital und flexibel – aber auch gesund? Die neue Arbeitswelt in der Niedersächsischen Landesverwaltung“ – 7. Gesundheitskongress der Niedersächsischen Landesverwaltung legt Fokus auf die digitale Arbeitswelt.




Nach zweijährigem pandemiebedingten Ausfall hat am 12.09.2022 der Gesundheitskongress der Niedersächsischen Landesverwaltung mit rund zweihundert Tagungsteilnehmenden in der Akademie des Sports in Hannover stattgefunden. Es war der insgesamt 7. Kongress, zu dem das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport über den Beratungsservice Gesundheitsmanagement eingeladen hatte. Die Teilnehmenden kamen aus den Bereichen Gesundheitsmanagement, Arbeitssicherung und Personal und nutzten die Gelegenheit, sich über die Gesundheit in der neuen digitalen Arbeitswelt auszutauschen sowie ressortübergreifend zu vernetzen.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagte: „Wir erleben spätestens mit der Corona-Pandemie einen massiven Wandel in der Arbeitswelt – und das in fast allen Bereichen. Die Landesregierung hat seinerzeit sehr schnell und flexibel auf die Notwendigkeit von Home-Office reagiert und es überall dort eingerichtet, wo es irgendwie ging. Gleichzeitig wurde während der Pandemie eine neue, umfangreiche Vereinbarung mit den Gewerkschaften für alle Mitarbeitenden des Landes verabschiedet, welche die neuen Arbeitsformen regelt. Diese Vereinbarung ist seit einem Jahr gültig und stellt die Arbeit im Land komplett auf neue Füße. Neben den Annehmlichkeiten mobilen Arbeitens wie Flexibilität, Vertrauen und Wertschätzung müssen wir uns auch intensiv mit den schwierigen Bereichen auseinandersetzen, also den Gefahren von Entgrenzung, Überlastung oder Isolation und deren langfristige Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Landesverwaltung. Ich freue mich daher über das rege Interesse an dieser Veranstaltung und weiß, dass wir erst am Beginn der Diskussion stehen. Der Wandel in der Arbeitswelt hat sich gerade erst auf den Weg gemacht und muss von uns als dauerhafter Prozess angenommen und immer weiterentwickelt werden.“

Zwei informative Fachvorträge läuteten den diesjährigen Gesundheitskongress ein. Prof. Dr. Nico Dragano vom Universitätsklinikum Düsseldorf verdeutlichte eindrücklich, wie sich die digitalisierte Arbeitswelt durch „Technostress“ auf die (psychische) Gesundheit von Beschäftigten auswirken kann. Dr. Beatrix Behrens von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit betonte, dass das Gesundheitsmanagement vor dem Hintergrund der zu erwartenden vielfältigen Umbrüche der Arbeitswelt „eine langfristige, komplexe und wegweisende Aufgabe für Verwaltungen“ sei. Aspekte wie Demografie, Diversität, Partizipation und Agilität sollten hier ebenso ganzheitlich mitgedacht werden wie die Veränderung von Aufgaben der Führungskräfte (siehe den Vortrag in voller Länge als Video in der rechten Spalte).

Durch das abwechslungsreiche Programm führte Thomas Altgeld, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. Im Podiumsgespräch betonte Detlef Ahting, verdi-Leiter des Landesbezirks Niedersachsen/Bremen: „Gute und gesunde Arbeitsstrukturen sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, um gute Fachkräfte auch für den öffentlichen Dienst gewinnen und halten zu können. Das geht weit über die Möglichkeit mobiler Arbeit hinaus“. Er wünsche sich eine „Arbeitskultur, in der ausreichend Raum für einen direkten kollegialen, sozialen und kreativen Austausch“ bestehe.

Alexander Zimbehl, Landesvorsitzender des Niedersächsischen Beamtenbundes und Tarifunion (NBB), sagte: „Die digitale Transformation ist ein lebendiger und auf die Zukunft ausgerichteter Prozess, der nur in Form eines Miteinanders im Interesse aller Beteiligten vorangetrieben und gestaltet werden kann. Daher gilt es unbedingt, Ängsten und Vorbehalten auf Seiten der Belegschaften zu begegnen, um gemeinsam an einer modernen Verwaltung in Niedersachsen zu arbeiten.“

Am Nachmittag erhielten die Teilnehmenden in insgesamt sechs Workshops fachliche Impulse für ihre Arbeit. Wie sich die Arbeitswelt in Zukunft weiterentwickeln könnte, verriet Prof. Dr. Sabine Remdisch von der Leuphana-Universität Lüneburg in ihrem Schlusswort – passenderweise digital zugeschaltet aus dem Silicon Valley.

Ausführlichere Ergebnisse der Veranstaltung finden Sie im Tagungsbericht sowie in den grafischen Aufzeichnungen von Tanja Föhr in der rechten Spalt zum Herunterladen.

  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
  Bildrechte: MI
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln