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Schünemann gibt Startschuss für das virtuelle Museum Friedland


Hannover. Innenminister Schünemann gab heute in Hannover den Startschuss für das virtuelle Museum Friedland. Mit dem Läuten einer Miniaturausgabe der Friedlandglocke wurde der Internetauftritt www.museum-friedland.de offiziell frei geschaltet. Unter dieser Adresse können sich alle Interessierten über das kulturelle Erbe Friedlands, die Geschichte des Grenzdurchgangslagers, das Museumskonzept, den zukünftigen Museumspfad und das umfangreiche Zeitzeugenprogramm informieren. Die Planungen für das reale Museum Friedland laufen zugleich auf Hochtouren. Die Eröffnung des Museums Friedland wird für den Herbst 2014 angestrebt.

Medienpartnerschaft mit dem Verein „Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation“ erfolgreich gestartet

Die Ende Mai 2012 zwischen dem Innenministerium und dem Verein „Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation“ eingegangene Medienpartnerschaft entwickelt sich zum landesweit größten Zeitzeugenprojekt und sicherlich auch zu einem der größten bundesweit. Es haben sich auf die Zeitzeugenaufrufe aus dem Mai 2012 bereits über 200 Zeitzeugen gemeldet. In den letzten zwei Wochen war das mobile Aufnahmestudio, der sogenannte Jahrhundertbus, erneut eine Drehwoche im Grenzdurchgangslager Friedland, anschließend eine Woche auf dem Rathausvorplatz in Salzgitter-Lebenstedt. Über 70 Menschen aus allen Jahrzehnten des Bestehens des Grenzdurchgangslagers Friedland haben mit dem Projekt Museum Friedland bereits ihre Lebenserinnerungen geteilt. Die Medienpartnerschaft mit dem Verein „Unsere Geschichte. Gedächtnis der Nation“ ist auf mindestens drei Jahre angelegt. Die nächsten Drehwochen finden Anfang des kommenden Jahres in weiteren niedersächsischen Städten statt.

Führungen über den zukünftigen Museumspfad

Das Projekt Museum Friedland lädt ab sofort zu Führungen über den zukünftigen Museumspfad ein. Kleingruppen ab vier Personen können sich über die bewegte Geschichte des Grenzdurchgangslagers Friedland informieren. Die Führungen beginnen am historischen Bahnhofsgebäude Friedland von 1890. In die Führung eingebunden sind die historischen Bauten und Denkmale wie die Nissenhütte, die evangelische Lagerkapelle, die katholische St. Norbert-Kirche, die Statue „Griff in die Freiheit“ und die Friedland-Glocke. Als Station außerhalb des Grenzdurchgangslagers wird über die Geschichte der Friedland-Gedächtnisstätte auf dem Hagenberg informiert (Anmeldung zu den Führungen unter www.museum-friedland.de).

Auftakt der Tagungsreihe „Friedländer Gespräche“ am 9. Oktober 2012

Die Funktion des Museums Friedland als Ort des Lernens und des Forschens beginnt bereits im kommenden Monat. Das erste der sogenannten „Friedländer Gespräche“ mit hochkarätiger Beteiligung von Wissenschaftlern steht unter dem Thema „Heimkehr nach Deutschland - Die Zuwanderung von Aussiedlern 1950 bis heute“. Einen Tag lang diskutieren dazu deutsche und europäische Experten unter Moderation von Professor Matthias Weber vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Nach den großen Zuwanderungswellen kommen derzeit nur noch wenige Tausend Spätaussiedler im Jahr nach Deutschland. Wie erleben sie ihre Zuwanderungsgeschichte, die Migrationserfahrung und ihr neues Leben in Deutschland? Haben Aussiedler und Spätaussiedler in Deutschland Fuß gefasst? Wie erfolgte die Aufnahme durch die deutsche Gesellschaft, welche Konflikte gab und gibt es? Diese Fragen nimmt die Veranstaltung multiperspektivisch in den Blick.

Tag der offenen Tür „Museum Friedland“ am Freitag, 16. November 2012

Das Innenministerium und die Gemeinde Friedland laden alle Interessierten am Freitag, 16. November 2012, zu einem Tag der offenen Tür nach Friedland ein. Kurz vor Sanierungsbeginn des historischen Bahnhofsgebäudes im 1. Quartal 2013 haben alle Interessierten Gelegenheit, das Gebäude noch einmal zu besichtigen, sich über das Museumskonzept zu informieren sowie an den stündlich angebotenen Führungen über den zukünftigen Museumspfad teilzunehmen. Ein musikalisches und kulinarisches Begleitprogramm runden die Veranstaltung ab.
Presseinformation

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erstellt am:
17.09.2012

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