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Innenministerium legt Personalstrukturbericht 2018 und Krankenstandstatistik 2019 für die Niedersächsische Landesverwaltung vor

Pistorius: „Beschäftigte sind unsere wichtigste und wertvollste Ressource. Wir legen darum hohen Wert auf gesunde Arbeitsbedingungen und verstärken Maßnahmen zur Personal- und Nachwuchsgewinnung“


Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat heute (7. Juli 2020) den Personalstrukturbericht 2018 und die Krankenstandstatistik 2019 veröffentlicht. „Das Land hat aktuell 244.000 Beschäftigte. Wir sind damit der größte Arbeitgeber in Niedersachsen. Personell sind wir in der Landesverwaltung gut und zukunftssicher aufgestellt. Wir kümmern uns vielfältig darum, dass gesundes Arbeiten beim Land möglich ist und wir gleichzeitig weiter gezielt geeigneten Nachwuchs einstellen“, so Pistorius.

Personalstrukturbericht

Im Personalstrukturbericht erfolgt stichtagsbezogen eine statistische Auswertung des Personalbestands und der Personalveränderungen in der niedersächsischen Landesverwaltung. Insofern ist der Bericht eine wichtige Grundlage für die ressort- und landesspezifische zukünftige Personalbedarfsplanung.

Am Stichtag 30.06.2018 waren im niedersächsischen Landesdienst 243.785 Beschäftigte tätig, davon waren 60 Prozent weiblich. 85 Prozent aller Beschäftigten sind beim Land dauerhaft oder befristet eingestellt, das ist das so genannte Stammpersonal. Die übrigen 15 Prozent setzen sich aus Auszubildenden, geringfügig Beschäftigten sowie beurlaubtem Personal zusammen. Das Stammpersonal war zum Erhebungszeitpunkt durchschnittlich 45,2 Jahre alt.

Der wichtigste Faktor bei der personalwirtschaftlichen Bedarfsplanung sind die Altersabgänge der Beschäftigten in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Laut dem heute vorgelegten Bericht werden bis 2023 elf Prozent des Stammpersonals altersbedingt ausscheiden, bis 2028 werden es sogar 25 Prozent sein.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt dazu: „Ein Viertel des Stammpersonals wird uns in den kommenden acht Jahren verlassen. Hier stehen wir vor einer enormen Herausforderung, der wir uns mit entsprechenden Planungen und Strategien stellen. Wir werden kontinuierlich mit verschiedensten Maßnahmen daran arbeiten, um die Personalabgänge in den kommenden Jahren zu kompensieren.“

Ein wichtiger Baustein der Personalstrategie sind die Alleinstellungsmerkmale, die das Land als attraktiver Arbeitgeber hat: eine hohe Sicherheit der Arbeitsplätze und vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Seit vielen Jahren entwickelt und koordiniert das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport darüber hinaus federführend ressortübergreifende Maßnahmen der Personal- und Nachwuchsgewinnung. Dazu gehören unter anderem die Entwicklung der ressortübergreifenden Marke „Arbeitgeber mit Vielfalt“ sowie der Auftritt des Landes als Arbeitgeber auf Ausbildungs- und Jobmessen. Über das Karriereportal Niedersachsen (www.karriere.niedersachsen.de) präsentiert sich das Land als vielfältiger Arbeitgeber, um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die gesamte Landesverwaltung zu gewinnen.

Pistorius: „Das Land ist ein sehr attraktiver und nachgefragter Arbeitgeber, der viele Menschen anzieht. Gleichzeitig haben wir schon sehr früh damit begonnen, uns auf die zu erwartenden hohen Abgänge dieses Jahrzehnts einzustellen. Auch mit zusätzlichen Mitteln aus dem Sonderprogramm der Landesregierung zur Stärkung der Attraktivität des Öffentlichen Dienstes in Niedersachsen im vergangenen Jahr verstärken wir unseren Ansatz bei der Personal- und Nachwuchsgewinnung noch einmal.“


Krankenstandstatistik

Die gesundheitlichen Belastungen der Beschäftigten durch die Arbeit ist im Personalmanagement ein wesentlicher Faktor: Bereits zum dritten Mal hat das niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport vor diesem Hintergrund eine landesweite Krankenstandstatistik veröffentlicht. Für das Jahr 2019 wurden die krankheitsbedingten Fehlzeiten von rund 205.000 der insgesamt etwa 240.000 Beschäftigten des Landes erfasst. Erstmalig sind in diese Erhebung auch Daten der Beschäftigten an Schulen und Studienseminaren eingeflossen. Damit liegt in der landesweiten Krankenstandstatistik 2019 erstmals ein Gesamtbild der Beschäftigten in der Landesverwaltung vor.

Im vergangenen Jahr lag die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage durchschnittlich bei 15,65 Tagen. Dies entspricht einer Krankenstandquote von 6,24 Prozent für die Landesverwaltung. Obwohl sich die Zahl der Beschäftigten, deren Fehlzeiten in der Statistik erfasst wurden, im vergangenen Jahr fast verdoppelt hat, und erstmals auch Beschäftigte an Schulen und Studienseminaren einbezogen werden entspricht das Gesamtergebnis fast exakt dem des Vorjahres (2018 durchschnittlich 15,65 Fehltage mit einer Krankenstandquote von 6,23 Prozent).

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius: „Etwa drei Prozent der Menschen in Niedersachsen sind bei uns beschäftigt. Der Umgang mit den Fehlzeiten und beruflichen Belastungen der Beschäftigten ist dabei wichtiger Teil unserer Fürsorgeverpflichtung als verlässlicher Arbeitgeber von fast einer viertel Million Menschen. Dabei geht es vor allem um die Unterstützung der Beschäftigten durch gezielte Maßnahmen und Angebote. Wir haben hier sehr viele unterschiedliche und immer mehr Angebote. Für uns ist das Gesundheitsmanagement ein echter Qualitätsfaktor und sicher auch ein wichtiger Anreiz, wenn jemand vor der Entscheidung steht, beim Land zu arbeiten oder sich für einen anderen Arbeitgeber zu entscheiden.“


„Niedersächsische Lehrerinnen und Lehrer sind leistungs- und einsatzbereit“, kommentiert Kultusminister Grant Hendrik Tonne die aktuelle Statistik. „Zugleich widerlegen diese Zahlen die landläufige Behauptung, Beamte und insbesondere Lehrkräfte seien häufiger krank als andere Berufstätige“, fügt er an. „Wir wissen, dass Lehrerinnen und Lehrer oft unter hohem Druck arbeiten und in den Schulen mit vielen Schülerinnen und Schülern in Kontakt kommen. Umso erfreulicher ist es, dass sie im Vergleich mit anderen Beschäftigten des Landes und Beschäftigten anderer Länder laut der aktuellen Auswertung nicht häufiger und länger krank sind. Wir sehen, dass unsere Lehrkräfte mit hohem Verantwortungsbewusstsein ihrer Arbeit nachgehen“, so Minister Tonne.

Mit den bestehenden Instrumenten der bereits 2015 geschlossenen Vereinbarung zu „Arbeit und Gesundheit in der Landesverwaltung“ können die Dienststellen gemeinsam mit den Personalvertretungen durch die Gestaltung der Arbeitsbedingungen präventiv positiven Einfluss auf die Gesundheit ihrer Beschäftigten nehmen: Betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz, Suchtberatung, Betriebliches Eingliederungsmanagement und die psychosoziale Beratung CARE sind in der Landesverwaltung mittlerweile fest etabliert.

Hier finden Sie den Personalstrukturbericht 2018

Bericht zur „Krankenstandstatistik der Landesverwaltung 2019

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