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erstellt am:
30.04.2025
Am heutigen Mittwoch (30.04.25) trafen sich rund 150 Teilnehmende aus Niedersachsens operativen Leitungen der Rettungsdienste, den Leitstellen sowie der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst zu einer Fachtagung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport, um aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für das Rettungswesen zu diskutieren.
Die Fachtagung, die erstmalig in diesem Format durchgeführt wurde, soll als Plattform der Vernetzung und des fachlichen Austausches fungieren.
Einen besonderen thematischen Fokus stellte dabei der Sachstand zur Einführung der Telenotfallmedizin in Niedersachsen dar. Basierend auf den Erfahrungen aus zwei Pilotprojekten in der Leitstelle des Landkreises Goslar sowie in der gemeinsamen Leitstelle der Landkreise Emsland und Vechta, soll die Telenotfallmedizin sukzessive landesweit eingeführt werden und das Dienstleitungsangebot des Rettungsdienstes signifikant ergänzen.
Damit wird landauf und landab die Möglichkeit geschaffen, dass Notärztinnen und Notärzte die Besatzungen von Rettungswagen digital bei der präklinischen Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten unterstützen, ohne selbst am Einsatzort zu sein.
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, betonte: „Unsere Aufgabe ist es, den Rettungsdienst laufend an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen und für die Zukunft sicher aufzustellen. Mit der flächendeckenden Einführung der Telenotfallmedizin leisten wir dazu einen ganz entscheidenden Beitrag. Wir werden darüber hinaus jedoch weitere Maßnahmen brauchen, denn das System und die Beschäftigten des Rettungsdienstes arbeiten derzeit vielerorts am Limit. Nur gemeinsam mit den operativ tätigen Leitungskräften, können wir diesen großen Herausforderungen mit innovativen Ideen begegnen. Deshalb ist ein permanenter fachlicher Austausch unerlässlich und Fachtagungen wie diese leisten dazu einen ganz wesentlichen Beitrag.“
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war die anstehende Novelle des Niedersächsischen Rettungsdienstgesetzes (NRettDG), mit der u.a. die Trägerschaft der Intensivtransporte geändert, oder aber auch die Einführung einer Mindestqualifikation von Notärztinnen und Notärzten umgesetzt werden soll. Darüber hinaus gab es Vorträge zur neuen Bereitschaftsdienstreform der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) und zur Einführung und Anwendbarkeit von Ersthelfer-Apps, sowie weiteren aktuellen Fachthemen.