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Neue Broschüre zur interkulturellen Öffnung des Gesundheitssystems

Schünemann: Mehr Gesundheitsvorsorge für Familien mit Migrationshintergrund


HANNOVER. Innen- und Integrationsminister Schünemann hat sich für mehr Vorsorge und gesundheitliche Präventionsmaßnahmen für Kinder aus zugewanderten Familien ausgesprochen. Schünemann sagte bei der Vorstellung einer Broschüre zur interkulturellen Öffnung des Gesundheitssystems, dass Familien mit Migrationshintergrund der Zugang gerade zu den präventiven Angeboten der Gesundheitsversorgung erleichtert werden müsse. "Bei einem immer größer werdenden Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund müssen sich die Gesundheitseinrichtungen auf die veränderte Situation einstellen", sagte Schünemann.

Dazu sei es hilfreich, das medizinische Personal in diesem Bereich besonders zu qualifizieren. Darüber hinaus müssten interkulturellen Aspekten in die Aus- und Fortbildung für Mediziner und Pflegepersonal aufgenommen werden, spezifische Informationsangebote für einzelne Zuwanderergruppen verbessert und die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisa-tionen gefördert werden.

Würden Präventionsangebote von Familien mit Migrationshintergrund nicht oder nur sporadisch in Anspruch genommen, so habe dies vor allem auf die Gesundheit und die körperliche wie geistige Entwicklung von Kindern negative Auswirkungen. Dies führe auch zu Kostensteigerungen im Gesundheitswesen.

Die Broschüre zur interkulturellen Öffnung des Gesundheitssystems spiegelt die Ergebnisse von mehreren im vergangenen Jahr durchgeführten Fachtagungen wider. Ziel der Reihe war es, die interkulturelle Öffnung von Gesundheitsdiensten mit aktuellen Fachinformationen zu unterstüt-zen, beispielgebendes Handeln vorzustellen und Vernetzung zu fördern.

Mit einem von der Landesregierung geförderten Modellprojekt unter dem Titel "Fremd… oder einfach nur anders" werden ab Juni 2009 exemplarisch an dem Klinikum Oldenburg und dem Diakoniekrankenhaus Friederikenstift in Hannover Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die speziellen, kulturellen Anforderungen von Patienten mit Migrationshintergrund vorbereitet. "Mit diesem Modellprojekt wollen wir eine Signalwirkung erzielen, um viele Kliniken und Notfall-ambulanzen in Niedersachsen für die speziellen Belange von Migrantinnen und Migranten zu sensibilisieren", so der Integrationsminister.

Die Broschüre ist im Internet abrufbar unter: www.integrationsbeauftragte.niedersachsen.de

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.05.2009
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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