Sitzung des Nds. Landtages am 19. April 2018; TOP 20 a) Aktuelle Stunde, Familiennachzug
Hier ein Zitat des Ministers zur heutigen Rede im Landtag:
„Die Bilder aus Duma oder Ost-Ghouta zeigen deutlich, wie groß die Not der Menschen ist, die sich auf den Weg nach Europa machen, um hier Zuflucht zu finden. Sie nehmen dabei einen beschwerlichen und gefährlichen Weg auf sich. Schlepper nutzen die Not der Menschen aus und verdienen mit dem Schicksal der Flüchtlinge eine Menge Geld. Maßnahmen wie ein gesteuerter Familiennachzug können dazu beitragen, dass sich weniger Flüchtlinge auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer begeben und er entzieht gleichzeitig den kriminellen Schleppernetzen die Grundlage ihres menschenverachtenden Geschäfts. Ich habe deshalb bereits 2013 als Vorsitzender der Innenministerkonferenz dafür geworben, die Aufnahmekontingente für syrische Flüchtlinge höher auszugestalten, als es damals mit der Bundesregierung möglich war. Es wäre gut gewesen, schon damals etwas zu tun, weil wir dann nämlich syrische Familien im Familienverband hätten holen können, ohne sie in die Not zu bringen, auf der Balkanroute oder über das Mittelmeer nach Deutschland zu kommen. Damals hätten wir bereits einen Teil der Probleme, die wir heute mit auseinandergerissenen Familien haben, lösen können - wenn es denn einen politischen Konsens gegeben hätte.
Es bleibt unsere humanitäre Pflicht, den Männern, Frauen und Kindern aus Syrien Schutz zu gewähren. Dazu gehört auch, den hier bereits aufgenommenen Flüchtlingen einen Nachzug ihrer engsten Angehörigen – auch für das Ziel einer gelingenden Integration – zu ermöglichen.“
Unter nachfolgendem Link können Sie die Rede des Ministers als Audiodatei abrufen:
https://soundcloud.com/user-307378408/boris-pistorius-zu-top-20a-familiennachzug