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Rheinland-Pfalz und Bayern beteiligen sich an Integrationskursen

Gute Noten für Integrationsarbeit in Friedland


HANNOVER. Innenminister Uwe Schünemann hat sich sehr erfreut über ein wissenschaftliches Gutachten der Universität Göttingen zur Integrationsarbeit in Friedland gezeigt. Schünemann sagte am Montag in Hannover, die Studie mache deutlich, dass Spätaussiedler und jüdische Zuwanderer das Integrationsangebot in Friedland sehr gut annähmen. "Ich habe mich heute während der Weihnachtsfeier in Friedland davon überzeugen können, dass die Motivation, an dem Sprachlernangebot teilzunehmen, stark ausgeprägt ist."

Die durch den Rückgang der Zugangszahlen bei den Spätaussiedlern und jüdischen Zuwanderern im Grenzdurchgangslager Friedland ent-standenen freien Kapazitäten werden verstärkt für Integrationsaufgaben genutzt. Das Grenzdurchgangslager ist daher zum Niedersächsischen Integrationszentrum ausgebaut worden.

Erste Schritte dafür sind nach Angaben Schünemanns die Willkommenskurse für Spätaussiedler und jüdische Zuwanderer sowie die Anbindung der in den Leitstellen für Integration eingesetzten Beschäftigten.

Seit September 2006 werden für die niedersächsischen Spätaussied-ler und jüdischen Zuwanderer im Grenzdurchgangslager auch Integrationskurse angeboten. Sie bestehen derzeit aus 630 Unterrichtsstunden und sind eingebettet in ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die ersten Integrationskurse mit je 20 Teilnehmern sind er-folgreich angelaufen.

Ziel der Maßnahme ist die frühzeitige und grundlegende Eingliederung von Zuwandereren in das staatliche und gesellschaftliche

Leben. Die Durchführung der Integrationskurse und der begleitenden Integrationsange-bote ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Integration. "Durch den Besuch der Kurse unmittelbar nach Abschluss des Aufnahmeverfahrens werden die Betroffenen ihre persönlichen Startchancen in Deutschland entscheidend verbessern können. Das Erlernen der deutschen Sprache ist der wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Integration in Schule, Gesellschaft und Arbeitswelt", sagte Schünemann.

Ziel des begleitenden Rahmenprogramms in Friedland ist die Orientierung im neuen Land, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Des Weiteren umfasst das Programm die Vorbereitung zur Eingliederung in den Arbeitsprozess, die Anerkennung von auslän-dischen Schul- und Berufsabschlüssen sowie die Integration in die Berufs- und Arbeitswelt. Parallel dazu werden Kindern und Jugendlichen durch Deutsch-Förderunterricht und spezielle Angebote in der Kinderbetreuung Sprachkenntnisse vermittelt.

Aufgrund des erfolgreichen Starts hat sich Bayern entschieden, sich mit "seinen Spätaussiedlern" ab Januar 2007 an den Integrationskursen zu beteiligen. Ab 2008 plant Rheinland-Pfalz, ebenfalls an den Kursen teilzunehmen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.12.2006
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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