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Niedersachsen investieren weiterhin stark in Wohneigentum

Viele Niedersachsen entscheiden sich nach wie vor dafür, Wohneigentum zu kaufen. „Die Bereitschaft ist ungebrochen hoch, in den Immobilienmarkt zu investieren“, so der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, der am (heutigen) Donnerstag in Hannover den Landesgrundstücksmarktbericht für das Jahr 2015 vorgestellt hat. Demnach hat sich das Investitionsvolumen gegenüber dem Jahr 2014 noch einmal um mehr als 14 Prozent auf rund 17,4 Milliarden Euro erhöht. Die Anzahl der Verkäufe hat um vier Prozent zugenommen, insgesamt wurde erneut ein starker Preisanstieg durch die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte ermittelt, die sich regional allerdings sehr unterschiedlich entwickelt haben.

„Mit Blick auf das historisch niedrige Zinsniveau und die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist das Ergebnis wenig überraschend“, so Minister Pistorius. „Die Preise steigen eben dort, wo viele Menschen wohnen möchten, der Wohnraum aber knapp ist.“ So sind in den vergangenen fünf Jahren die Preise für Eigenheime mit jährlich 13 Prozent in den Städten Braunschweig, Hannover, Wolfsburg und Osnabrück gestiegen. Im gleichen Zeitraum lag die Preissteigerung in Göttingen, Delmenhorst sowie dem Hamburger sowie Bremer Umland bei fünf Prozent. 2015 waren auch in ländlichen Bereichen mit bisher rückläufiger Preisentwicklung (wie zum Beispiel im Kreis Osterode am Harz) stabile bis leicht steigende Preise festzustellen.

Auch die Preise von Eigentumswohnungen sind seit 2011 kontinuierlich um jährlich 5,5 Prozent gestiegen, gleiches gilt für Bauplätze von Eigenheimen. „Mit Blick auf die Altersversorgung ist das Eigenheim eine relativ sichere Kapitalanlage, sagen die Experten in meinem Haus, weil es derzeit keine Anzeichen für eine Immobilienblase in Niedersachsen gibt. Klar ist aber auch: Genug bezahlbaren Wohnraum bereitstellen zu können, wird für uns ein wichtiges Thema der Zukunft sein – nicht zuletzt mit Blick auf die historische Flüchtlingssituation.“

Landesweit sind auch die Preise für Agrarflächen weiter gestiegen, sogar in Gebieten mit ohnehin hohem Preisniveau (zum Beispiel in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta und im Emsland). In den Landkreisen Aurich und Wittmund liegt das Preisplus seit 2010 bei jährlichen zehn bis 15 Prozent. Der höchste Bodenrichtwert liegt derzeit bei elf Euro pro Quadratmeter Ackerfläche in Cloppenburg, der niedrigste mit 80 Cent pro Quadratmeter in der Gemeinde Walkenried im Landkreis Osterode am Harz.

Zum Hintergrund:

Die im Landesgrundstücksmarktbericht dargelegten Zahlen sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit von ehrenamtlichen Sachverständigen aus unterschiedlichen Bereichen der Immobilienwirtschaft und der Verwaltung des Landes Niedersachsen. Die Daten basieren auf den notariell beurkundeten Grundstückskaufverträgen, deren Informationen den Gutachterausschüssen anonymisiert vorliegen. Auf dieser Grundlage werden unabhängige und datenbasierte Erkenntnisse über den Immobilienmarkt gewonnen. Diese sind wiederum Grundlage vieler wirtschaftlicher und politischer Entscheidungen in Niedersachsen.

Der Landesgrundstücksmarktbericht ist bei der Geschäftsstelle des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Niedersachsen, in Oldenburg oder den Geschäftsstellen der örtlichen Gutachterausschüsse beim Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) erhältlich. Die Informationen sind auch im Internet abrufbar unter www.gag.niedersachsen.de.

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.05.2016

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