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Pistorius: Kulturpreis Schlesien ist Kernstück deutsch-polnischer Verständigung

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat in der Universität Breslau den 38. „Kulturpreis Schlesien“ des Landes Niedersachsen verliehen. In seiner Rede hob Pistorius die starke freundschaftliche Bindung zwischen Niedersachsen und Niederschlesien hervor. „Der Kulturpreis Schlesien ist dabei ein Kernstück der deutsch-polnischen Verständigung“, sagte der Minister. Besonders anschaulich werde die „Erfolgsgeschichte“ des Kulturpreises durch die beeindruckende Besucherzahl bei der Preisverleihung von mehr als 400 Gästen aus Polen und Deutschland. Als Begegnungspreis stärke er die Partnerschaft zwischen beiden Ländern. Pistorius lobte die Arbeit der drei Preisträger über die nationalen Grenzen hinweg. „Sie tragen damit zur Verständigung, Versöhnung und Integration der europäischen Völker bei“, so Minister Pistorius.

Die diesjährigen Preisträger sind die polnische Journalistin Beata Maciejewska und der Präsident der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Wroclaw Professor Norbert Heisig. Der Sonderpreis geht an die Erika Simon-Stiftung. Die beiden Hauptpreise sind mit jeweils 4.000 Euro und der Sonderpreis mit 3.000 Euro dotiert.

Die Autorin und Journalistin Beata Maciejewska hat an der Breslauer Universität Geschichte studiert und begann 1992 bei der Breslauer Redaktion der Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“. In ihren Texten arbeitet sie die Vergangenheit der Region Niederschlesien auf. Sie organisiert Spaziergänge durch die Stadt Breslau, die sich großer Beliebtheit bei Einheimischen sowie Touristen erfreuen und schließlich zu der Entstehung des Buches „Breslauer Spaziergänge“ führten.

Der 1933 in Breslau geborene und 1945 aus Schlesien geflohene Professor Norbert Heisig hat sich um die bilaterale Völkerverständigung verdient gemacht, indem auf seine Initiative die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität Wroclaw gegründet wurde. Seit der Gründung am 11. Mai 2001 ist er deren Präsident. Unter seiner Leitung erfolgten u. a. die Restaurierung des barocken Kaiserportals, der Eingangshalle und der Tür der Aula Leopodina und die Wiederherstellung des 1945 zerstörten Denkmals des Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff, das im botanischen Garten der Universität steht. Das barocke Deckengemälde im Oratorium Marianum wurde im Jahre 2013 restauriert. Im Jahre 2010 rief Professor Heisig die Norbert und Barbara Heisig-Stiftung ins Leben, die u. a. die Wissenschaft und Forschung an der Universität Breslau fördert. Die Sammlung von bürgerlichem Breslauer Silber aus dem 17. bis 19. Jahrhundert wird als Dauerleihgabe im Rathaus Breslau gezeigt

Der Sonderpreis ging in diesem Jahr an die Erika-Simon-Stiftung mit Sitz im niedersächsischen Rinteln. Die 1993 von Gerhard Simon gegründete und inzwischen von seiner Witwe Waltraud Simon geleitete Stiftung fördert zahlreiche Projekte aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Denkmalschutz in Schlesien. Dazu zählen die Restaurierung der Erlöserkirche in Bad Warmbrunn/Cieplice, die Errichtung und Ausstattung der Schatzkammer in Neiße/Nysa und die Restaurierungen in der Friedenskirche in Jauer/Jawor. Neue laufende Projekte, die zum regen Austausch zwischen Polen und Deutschen beitragen, sind die Kultur- und Denkmalvermittlung an junge Deutsche und Polen mit der Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und die neue zweisprachige Schule im Oppelner Land in Goslawitz/Goslawice.

Die Preisträger werden Anfang kommenden Jahres ihre Werke in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin ausstellen.


Fotos der Aula Leopoldina in Breslau und der Preisträger 2014:

Fotos von den Preisträgern und der Aula Leopoldina:

Außenansicht der Aula Leopoldina der Universität Breslau   Bildrechte: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Außenansicht der Aula Leopoldina der Universität Breslau
Vizemarschall Molon, Prof. Dr. Norbert Heisig, Nds. Innenminister Boris Pistorius   Bildrechte: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
v. l. n. r.: Vizemarschall Molon, Prof. Dr. Norbert Heisig, Nds. Innenminister Boris Pistorius
Vizemarschall Molon, Beata Maciejewska, Nds. Innenminister Boris Pistorius   Bildrechte: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
v. l. n. r.: Vizemarschall Molon, Beata Maciejewska, Nds. Innenminister Boris Pistorius
Vizemarschall Molon, Waltraud Simon, Nds. Innenminister Boris Pistorius   Bildrechte: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
v. l. n. r.: Vizemarschall Molon, Waltraud Simon, Nds. Innenminister Boris Pistorius
Gruppenfoto mit Preisträgern und einigen Mitgliedern der Jury   Bildrechte: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Gruppenfoto mit Preisträgern und einigen Mitgliedern der Jury
Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.09.2014
zuletzt aktualisiert am:
18.09.2014

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