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„Reise ohne Eile!“ – Verkehrstipps für eine sichere Urlaubsreise

Anstieg der Verkehrsunfallzahlen im ersten Halbjahr 2014


In Niedersachsen starten in der kommenden Woche die Sommerferien, genauso wie in sechs weiteren Bundesländern. Das bedeutet natürlich gleichzeitig, dass es auch auf den niedersächsischen Straßen aufgrund des Ferienreiseverkehrs zu erhöhtem Verkehrsaufkommen kommt.

Darüber hinaus gibt es auch mehrere Großbaustellen auf den niedersächsischen Autobahnen. So kann es insbesondere auf der Nord-Süd-Verbindung der A 7 zwischen Hannover und Göttingen und zwischen Hannover und Hamburg als auch auf der A 2 im östlichen Bereich von Hannover zwischen Hannover und Braunschweig zu Staus kommen.

Zudem hat die Auswertung der vorläufigen Statistik der Verkehrsunfallzahlen für das erste Halbjahr 2014 in Niedersachsen einen deutlichen Anstieg der Unfälle, insbesondere auch der Unfälle mit tödlichem Ausgang ergeben. Es gab von Januar bis Juni deutlich mehr Verkehrstote als im Vorjahr (plus 23 %). Ähnlich deutlich ist die Zunahme der schwerverletzten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer (plus 17 %). Besonders tragisch ist auch, dass 2014 bereits sieben Kinder bei Unfällen in Niedersachsen gestorben sind. Vier von ihnen waren Insassen in einem Pkw, drei als Fußgänger unterwegs. Die Baumunfälle mit tödlichem Ausgang sind sogar um 49 Prozent angestiegen.

Im gesamten ersten Halbjahr haben 33 Motorradfahrer bei Unfällen in Niedersachsen ihr Leben verloren. Das waren sieben mehr als im 1. Halbjahr 2013. Dazu der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius: „Wir hatten einen fast zu vernachlässigenden Winter und einen sehr früh einsetzenden Frühling. Das hat natürlich unter anderem dazu geführt, dass die Motorradfahrerinnen- und fahrer schon früh in die Saison gestartet sind. Alleine in den ersten drei Monaten gab es bereits neun getötete Motorradfahrerinnen und -fahrer, im Jahr zuvor gab es dagegen im 1. Quartal noch keine tödlichen Unfälle in diesem Bereich."

Trotz dieser tragischen Ereignisse sind die Straßen in Niedersachsen insgesamt sicherer geworden. Allein wenn man nur die jeweiligen ersten Halbjahre der letzten zehn Jahre miteinander vergleicht, sind die Zahlen der Verkehrstoten um 42 Prozent gesunken. Die gleiche Tendenz gilt auch für die Ganzjahreswerte.

Die aktuellen Zahlen hat der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, heute (21.07.2014) zum Anlass genommen, die Öffentlichkeit noch einmal besonders darauf hinzuweisen, dass es auch bei den oft stressigen Fahrten mit dem Auto in den Urlaub viele vermeidbare Gefahrensituationen gibt.

„Ich empfehle allen Urlaubern eine ´Reise ohne Eile´", so der niedersächsische Innenminister. „Die Erholung sollte gerade mit der Fahrt im Auto nicht erst am Urlaubsort beginnen, sondern auch schon auf der Reise. Ohne Hetze und mit regelmäßigen Pausen kann auch die Fahrt mit der Familie in den Urlaub schon eine entspannte Angelegenheit sein.“

Hier einige Tipps für eine bessere Fahrt in den Urlaub und wieder zurück:

• Gibt´s Staus? Diese Frage kann zumindest zum Teil schon vor der Fahrt geklärt werden. Einerseits natürlich über den Verkehrsfunk der niedersächsischen Radiosender, die so aktuell wie möglich über die Situation auf den Straßen informieren. Außerdem gibt es auch viele Infos über die Seite der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen unter www.vmz-niedersachsen.de

• Wer nicht zu den Stoßzeiten fährt, fährt entspannter! Am wenigsten auf den Autobahnen ist erfahrungsgemäß in den Abendstunden und zur Nachtzeit los - aber gerade zu Nachtzeiten sollte man sich erholt auf den Weg machen und zwingend auf ausreichende Erholung und Pausen achten.

• Achten Sie auf eine umfassende Sicherung des Gepäcks, das gilt insbesondere auch für Fahrräder, Sportgeräte und anderes Gepäck auf den Dachträgern.

• Nicht nur auf den Vordersitzen sollte man unbedingt den Gurt anlegen, sondern natürlich auch auf den Rücksitzen. Darüber hinaus sollte man auch bei den Kindersitzen lieber zweimal kontrollieren, ob alles sitzt und passt.

Gerade im Stau sollte man einige wichtige Regeln beachten:

• Bleiben Sie bei Staus bis 10 Kilometern Länge besser auf der Autobahn, da erfahrungsgemäß die Umleitungsstrecken im Nahbereich ebenfalls überlastet sind.

• Bei längeren Staus mit mehr als 10 Kilometern Länge ist das weiträumige Umfahren auf alternativen Strecken oft sinnvoll.

• Sollte es einen Unfall auf der Strecke geben, sollte man immer daran denken, eine Rettungsgasse zu bilden, möglichst schon beim Abbremsen! Nur so können Feuerwehr, Rettungsfahrzeuge und Polizei schnell die Unfallstelle erreichen und möglicherweise Leben retten.

• Bei Pannen immer die Warnweste anziehen und das Auto in ausreichender Entfernung sichern. Dabei sollte man außerhalb des Fahrzeuges möglichst hinter der Schutzplanke warten.

Presseinformation

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erstellt am:
21.07.2014

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