Tag der offenen Tür im Museum Friedland
Friedland. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat am Freitag einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen eines Tages der offenen Tür das Konzept für das künftige Museum Friedland vorgestellt. Im Herbst 2014 werden sich dann die Türen des Museums für das Publikum öffnen. Kurz vor Sanierungsbeginn des historischen Bahnhofsgebäudes im ersten Quartal 2013 hatten das Land Niedersachsen und die Gemeinde Friedland alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür „Museum Friedland“ eingeladen.
Schünemann sagte vor einigen hundert Besuchern, das zukünftige Museum Friedland werde sich zu einem Ort des Lernens, des Forschens und der Begegnung zu den Themen Flucht, Vertreibung, Migration und Integration entwickeln. „Der Dreiklang Abschied, Ankunft, Neubeginn steht als verbindendes Element für die über vier Millionen Menschen, für die Friedland in den vergangenen sieben Jahrzehnten die erste Anlaufstelle in Deutschland war“, so der Minister. „Im Museum Friedland wollen wir die Schicksale der geflohenen und vertriebenen Menschen, die Schicksale der mehr als 1,7 Millionen Aussiedler und Spätaussiedler sowie ganz aktuell der UNHCR-Flüchtlinge aus Nordafrika und der arabischen Welt im zeitgeschichtlichen Kontext vermitteln.“
Der Bürgermeister der Gemeinde Friedland Andreas Friedrichs betonte in seiner Ansprache: „Über 65 Jahre gelebte Willkommenskultur werden im Museum Friedland erfahrbar gemacht“. Friedland habe sich in den vergangenen Jahrzehnten den Beinamen „Tor zur Freiheit“ erworben und darauf sei die Gemeinde stolz.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher sind der Einladung von Land und Gemeinde gefolgt, sich über das kulturelle Erbe Friedlands, die Geschichte des Grenzdurchgangslagers Friedland und über das Museumskonzept zu informieren sowie mit Zeitzeugen Gespräche zu führen. „Besonders gefreut habe ich mich, dass gerade auch junge Menschen an dem Filmprojekt ‚Was ist Heimat’ so zahlreich teilgenommen haben“, so der Innenminister.