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Niedersachsen stärkt Katastrophenschutz: Hochwasserschutzausstattung offiziell in Dienst gestellt

Im Rahmen ihrer Sommerreise hat die Niedersächsische Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens, heute (08.08.2025) gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Diepholz, Volker Meyer, neue Hochwasserschutzausstattung offiziell in den Dienst gestellt. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein im konsequenten Ausbau des Katastrophenschutzes in Niedersachsen.

Nach dem verheerenden Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/2024 hat der niedersächsische Landtag schnell und entschlossen reagiert: Der Landesregierung wurden 10 Mio. Euro für die Beschaffung von Hochwasserschutzausstattung zur Verfügung gestellt. Zusätzlich ist eine Förderung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) beantragt worden. Dadurch konnte das Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung Ausstattung für insgesamt rund 15 Mio. Euro beschaffen.

Binnen kürzester Zeit konnten dadurch mobile Hochwasserschutzsysteme mit einer Gesamtlänge von 15,6 km und 45 Sandsackfüllmaschinen mit Transportanhänger und Materialcontainer erworben werden. Außerdem sind - zusätzlich zu den vier aus dem ad-hoc-Paket zur Stärkung des Katastrophenschutzes finanzierten Hochleistungsförderpumpen - zwei weitere Pumpen mit Trägerfahrzeug beauftragt worden.

Die mobilen Hochwasserschutzsysteme und die Sandsackfüllmaschinen sind fast allen unteren Katastrophenschutzbehörden zur Verfügung gestellt worden. Diese können die Ausstattung so im Bedarfsfall sofort im eigenen Zuständigkeitsbereich und, auf Anforderung, auch überörtlich einsetzen. Vor der Beschaffung ist eine detaillierte Bedarfsabfrage bei den Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden erfolgt, um die Erfahrungen aus dem Hochwasser gezielt berücksichtigen zu können.

Die vier aus dem ad-hoc-Paket geförderten Pumpen sind in sogenannten Fachmodulen Hochleistungsförderpumpensystem in den Landkreisen Northeim, Gifhorn, Friesland und Diepholz stationiert. Mit diesen Pumpen können große Wassermengen bewegt werden, sowohl zur Beseitigung von Wassermassen in Hochwasserlagen, als auch zur Zuführung von Löschwasser bei Groß- oder Vegetationsbränden.

„Diese Ausstattung ist ein starkes Zeichen für das Engagement unseres Landes im Bevölkerungsschutz“, betonte Innenministerin Behrens. „Wir investieren gezielt in moderne Technik, um unsere Kommunen bei künftigen Hochwasserlagen schnell und effektiv unterstützen zu können. Damit erhalten auch die vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die nötige Unterstützung im Einsatz. Ihr Engagement ist großartig! Dafür bedanke ich mich herzlich.“

Auch der Landrat des Landkreises Diepholz zeigte sich erfreut über die neuen Ressourcen: „Die Ereignisse des vergangenen Winters haben uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine leistungsfähige und gut ausgestattete Katastrophenschutzinfrastruktur ist. Dass der Landkreis Diepholz heute Teil dieser landesseitigen Stärkung ist, erfüllt uns mit Stolz und gibt uns zusätzliche Sicherheit für kommende Herausforderungen.“

Das Land Niedersachsen macht mit dieser Investition deutlich: Der Schutz der Bevölkerung hat höchste Priorität. Dafür wird nicht nur reagiert, sondern vorausschauend geplant und gehandelt. Alleine der Landkreis Diepholz erhält dadurch Ausstattung im Wert von rund 1,607 Mio. Euro.

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.08.2025

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