Neues digitales Warnsystem „NINA“ wird vom Landkreis Stade aus gesteuert
Der Probebetrieb für ein neues flächendeckendes digitales Warnsystem wird künftig vom Landkreis Stade aus gesteuert. Die Warnzentrale nimmt am (morgigen) Dienstag ihren Betrieb auf. Die Niedersachsen werden ab sofort noch schneller und noch zuverlässiger gewarnt, ist sich Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sicher: „In bestimmten Situationen muss es einfach blitzschnell gehen, damit sich unsere Bürgerinnen und Bürger in Sicherheit bringen können“, so Pistorius. „Ich denke dabei vor allem extreme Wetterlagen. Aber auch bei terroristischen Bedrohungslagen muss sehr schnell gewarnt werden können – am besten über ein Smartphone, das heutzutage fast jeder Niedersachse dabei hat.“
Ein Bestandteil des Systems, das allen Katastrophenschutzbehörden den Zugang zu dem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) entwickelten Modularen Warnsystem (MoWaS) bietet, ist die so genannte WarnAPP „NINA“. Diese APP wird vom BKK kostenlos bereitgestellt.
Mit dem satellitengestützten MoWaS kann jede kommunale Leitstelle – auch bei Stromausfall oder Störungen im Telekommunikationsnetz – über die neue Warnzentrale im Kreis Stade verschiedene Medien ansteuern und so Durchsagen über Rundfunkanstalten und Fernsehen veranlassen. In einem nächsten Ausbauschritt sollen die Feuerwehr- und Rettungsleitstellen des Landes mit entsprechender Software ausgestattet werden, um dann die Warnmeldungen selbst vorzubereiten und über MoWas versenden zu können.
Eine Reihe von niedersächsischen Katastrophenschutzbehörden geben über „NINA“ hinaus bereits heute Warnmeldungen über APP’s anderer Anbieter heraus. Diese werden durch die Katastrophenschutzbehörden auch weiterhin – parallel zu NINA – bedient.