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Nachwuchs gesucht für die „Vermessung der Welt“

Tag der offenen Tür an der Leibniz Universität Hannover, Fachrichtung Geodäsie und Geoinformatik


HANNOVER. Auf den Spuren von Alexander von Humboldt: Die Geodäsie und Geoinformatik ist seit vielen Jahrhunderten gefordert, um Erdmessung, Landes- und Katastervermessung, Navigation oder die Ordnung von Grund und Boden zu bewältigen. Durch neue Technologien und die Informatik hat sich die Welt der Geodäsie revolutioniert, neue innovative Aufgabenbereiche erobert und ist heute in einem breiten Berufsfeld zukunftsträchtig aufgestellt. Aber diese technologieorientierte Branche benötigt mehr denn je technikinteressierten Nachwuchs, der die vielfältigen Aufgaben und deren gesellschaftliche Verflechtungen wahrnimmt – auch in der Landesverwaltung.

Grundlage für die Nachwuchsgewinnung ist ein Aktionsplan, der unter anderem vorsieht, das Berufsbild mit allen seinen Entwicklungsmöglichkeiten vermehrt vorzustellen, Einstiege über die Berufsausbildung oder ein Bachelor- bzw. Masterstudium zu verbessern sowie das Referendariat attraktiver zu gestalten und Weiterbildungsmöglichkeiten zu eröffnen. An Schulen sollen in Projektkursen und Wahlpflichtfächern gezielt junge Menschen angesprochen werden.

Als ein erster Baustein findet

am Samstag, 15. Juni

ein Tag der offenen Tür an der Leibniz Universität Hannover, Fachrichtung Geodäsie und Geoinformatik statt.

Die Kooperationspartner werden in den Räumlichkeiten an der Nienburger Straße 1 von
14 - 18 Uhr allen Interessierten - insbesondere Schülerinnen und Schülern - Ausbildung, Beruf und Zukunftsperspektiven mit vielen Informationen, Vorführungen, Mitmachaktionen und Kurzvorträgen vorstellen.

Hintergrund:

In vielen Bereichen unseres heutigen Lebens ist Geodäsie und Geoinformatik „drin“, etwa in ortsbezogenen Diensten unserer Handys, in der präzisen Positionierung mittels GPS oder in 3D-Modellen unserer Städte: „Ankommen war nie einfacher - die Adresse im Navi oder Smartphone eintragen und los geht es!“ Für die Beobachtung der Umwelt und von Erdveränderungen ist die Geodäsie und Geoinformatik erforderlich, um so Auswirkungen von Klimawandel oder Hochwasser prognostizieren zu können. Geodäten arbeiten dabei mit raumbezogenen Daten, den Geodaten. In Politik, Wirtschaft und Verwaltung haben rechtssichere Geodaten für weitreichende Entscheidungsprozesse eine große Bedeutung. Vieles, das uns im alltäglichen Leben unterstützt, wäre ohne Geodaten – und Geodäten! - nicht denkbar.

In allen Bereichen dieses attraktiven Aufgabenfeldes bieten sich ausgezeichnete Beschäftigungsmöglichkeiten. In der Verwaltung sowie im freien Beruf stehen in der Geoinformationstechnologie personelle Erneuerungen in großer Zahl an. Der derzeit in Ausbildung befindliche Berufsnachwuchs ist keinesfalls ausreichend, um den künftigen Bedarf zu decken. Dies gilt für alle Bereiche des Berufs, für die Ausbildung zum/r Vermessungstechniker/in oder Geomatiker/in, für das Studium in Geodäsie oder Geoinformatik mit Bachelor- oder mit Masterabschluss sowie für das Referendariat (Zweites Staatsexamen), das für Führungsaufgaben in der Landesverwaltung und im freien Beruf unerlässlich ist. Die Geodäsie braucht dringend Nachwuchs. Der „Arbeitsplatz Erde“ bietet vielfältige Berufsperspektiven.

Deshalb haben sich die Landesregierung, vertreten durch den Innenminister, die geodätischen Berufsverbände und die Hochschulen beziehungsweise Universitäten auf eine Kooperation zur Nachwuchsförderung in der Geodäsie verständigt.

Weitere Informationen können im Internet unter www.gug.uni-hannover.de oder unter www.arbeitsplatz-erde.de abgerufen werden. Interessierte können sich direkt an die Leibniz Universität Hannover, das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) und seine 14 Regionaldirektionen sowie an die über 100 öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und -ingenieure in Niedersachsen oder deren Berufsverbände (DVW, VDV, BDVI) wenden.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.06.2013

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