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erstellt am:
25.06.2021
Nach über zweijähriger Sanierungszeit wurde unter der Projektleitung des Staatlichen Baumanagements Hannover das 1690 erbaute und seit Mitte der fünfziger Jahre durch das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport als Bürogebäude genutzte Fachwerkhaus in der Brandstraße 24 fertiggestellt. Die Außenfassade wurde mit Ausnahme der ergänzten Dachgauben für das neu ausgebaute Dachgeschoss fast originalgetreu rekonstruiert. Das Innere des Gebäudes wurde dagegen vollständig entkernt, nach modernen Bau- und Technikstandards renoviert sowie der Grundriss nach alten Plänen wiederaufgebaut.
„Ich freue mich sehr, dass das Fachwerkhaus durch seine Sanierung auch für kommende Generationen erhalten bleibt und dazu beiträgt, hannoversche Stadtgeschichte sichtbar und lebendig zu machen. Es ist ein echtes Schmuckstück für das Innenministerium geworden“, so der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. „Durch die Sanierung konnte dieses geschichtsträchtige Gebäude in seinem ursprünglichen Charme erhalten bleiben und den Anforderungen des Denkmalschutzes Rechnung getragen werden.“
Das seit 1987 unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist eines der ältesten in der Calenberger Neustadt. Aufgrund der maroden Bausubstanz war eine umfassende Modernisierung unumgänglich geworden, da eine personelle Nutzung der Büroräume nicht länger zumutbar und auch die energetische Bilanz des Gebäudes in Zeiten des Klimawandels nicht mehr tragbar gewesen wäre. Die Sanierungskosten belaufen sich auf knapp 1,8 Millionen Euro.
Bei der Renovierung wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass der ursprüngliche Charakter des Gebäudes trotz umfänglicher Sanierungsmaßnahmen erhalten bleibt. Freigelegtes Mauerwerk und Fachwerkbalken fügen sich nun harmonisch in eine moderne Arbeitsumgebung mit insgesamt 14 Büros und einem Besprechungsraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums ein. Auf diese Weise konnte eine architektonisch ansprechende Symbiose zwischen Alt und Neu, zwischen Tradition und Moderne geschaffen werden.
„Mit der Grundsanierung des historisch wertvollen Fachwerkhauses haben wir ein wichtiges Kulturgut in Hannover erhalten und zugleich ein modernes, energetisch verbessertes Bürogebäude mit barrierefreien Räumen geschaffen“, so Alexander Schaub, Leiter des Staatlichen Baumanagements Hannover. „Trotz der Corona-Pandemie konnten wir die Baumaßnahmen innerhalb des Zeitrahmens fertigstellen.“
Am Tag der Architektur am kommenden Sonntag (27.06.2021) finden um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr Führungen statt. Interessierte sind herzlich willkommen und können sich nach vorheriger Anmeldung bei dem Architekten Thomas Hirt (hirt@t-hirt.de) selbst einen Eindruck von dem Fachwerkhaus verschaffen.
Anlage 1: Faktenblatt Sanierung Fachwerkhaus
Anlage 2: Fotos Sanierung Fachwerkhaus
Hinweis zur Bildquelle: Die anliegenden Fotos wurden von Herrn Frank Aussieker erstellt. Im Falle einer Verwendung bitten wir darum, eine entsprechende Bildquelle (Foto: Frank Aussieker) anzugeben.