Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen und Innenministerium unterzeichnen gemeinsame Erklärung zur Arbeitgeberakzeptanz im Ehrenamt
Die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen und das Innenministerium haben gestern im Anschluss an die Kabinettssitzung eine gemeinsame Erklärung zur Arbeitsgeberakzeptanz im Ehrenamt unterzeichnet. In dieser betonen beide Seiten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es gilt das Engagement des jeweils anderen anzuerkennen und zu ermöglichen sowie die vielen Beispiele guter Praxis zum Vorbild für weitere Kooperationen zu nehmen.
Staatssekretär Stephan Manke: „Im niedersächsischen Feuerwehrwesen gewährleisten über 150.000 Frauen und Männer durch ihren ehrenamtlichen Einsatz den flächendeckenden, professionellen Schutz der Bevölkerung. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass diese Arbeit Anerkennung in der beruflichen Tätigkeit findet.“
Präsident Rolf Schneider sowie Hauptgeschäftsführer Michael Koch von der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen betonen: „Das Handwerk ist enger Partner und überzeugter Förderer des Ehrenamts. Viele Handwerksbetriebe sind ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und sozial fest in das öffentliche Leben ihrer Gemeinde eingebettet. Ehrenamtliche Tätigkeiten, z. B. in der Handwerksorganisation oder in der freiwilligen Feuerwehr, sind für viele Handwerkerinnen und Handwerker selbstverständlich.“
Aus diesem Grund soll die gegenseitige Unterstützung und bestehende Kooperationen intensiviert und ausgebaut werden. Beide Seiten sind in Zukunft stärker denn je auf interessierten Nachwuchs angewiesen. Deshalb soll sich die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bzw. für Angehörige der Feuerwehren sowohl für den Handwerksbetrieb als auch für das Ehrenamt lohnen. „Das Spektrum der Zusammenarbeit reicht von zertifizierten Lehrgängen im betrieblichen Brand- und Gefahrenschutz bis hin zur Sicherstellung des zum Teil für besondere Handwerksbetriebe gesetzlich geforderten Brandschutzbeauftragten“, so Staatssekretär Manke.
Ein wichtiger Punkt der Zusammenarbeit betrifft auch das Thema berufliche Orientierung als ein wichtiger Schritt zur Berufswahlentscheidung. Die Regions-Jugendfeuerwehr Hannover und die Handwerkskammer Hannover kooperieren bereits in diesem Bereich miteinander. Dieses Modell, so beide Partner, soll im Rahmen existierender Kapazitäten auf ganz Niedersachsen ausgedehnt werden.
Handwerkskammer und Innenministerium betonen in der Vereinbarung zudem das Ziel der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt. Dazu gehört für beide Seiten das Ermöglichen von Freistellungen für die ehrenamtliche Aufgabe einerseits sowie umkehrt die verantwortungsvolle Wahrnehmung der beruflichen Verpflichtungen andererseits.