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Innenministerin Behrens eröffnet 33. Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Suchtberatung der Polizei

Behrens: „Der Missbrauch von Suchtmitteln und der exzessive Spiel- oder Social-Media-Konsum sind auch in der Polizei eine reale Gefahr.“


Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, eröffnete heute (04.09.2023) die dreitägige Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft „Suchtberatung der Polizei“ (BAG Sucht). Die Veranstaltung mit dem thematischen Schwerpunkt „Stoffungebundene Süchte“ wird dieses Jahr auf dem Gelände der Polizeiakademie Niedersachsen am Standort Lüchow ausgerichtet.

Ministerin Behrens sagt: „Der Missbrauch von Suchtmitteln und der exzessive Spiel- oder Social-Media-Konsum sind auch in der Polizei eine reale Gefahr. Im Sinne einer Fürsorgepflicht der Arbeitgeber und Führungskräfte gibt es eine besondere Verpflichtung und Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Diese Verantwortung muss sich auf die Gesamtheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten, darf aber die Besonderheit des Einzelnen nicht aus dem Blick verlieren. Wir brauchen ein unterstützendes Klima, in dem Suchtprobleme offen angesprochen werden können, ohne das Betroffene stigmatisiert werden. Für mich bedeutet dies: Mit Akzeptanz und Verständnis auf Betroffene zuzugehen, Wege aus der Sucht aufzuzeigen und sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu schützen. Nur so können wir frühzeitig eingreifen und Unterstützung bieten.“

Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Suchtberatung in der Polizei“ fand im Jahr 1990 erstmals zusammen und verfolgt seither das Ziel, Suchtgefahren für alle Polizeibeschäftigten und deren unmittelbarem sozialen Umfeld abzuwehren. Die Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft arbeiten hierbei mit Suchtkrankenhelferinnen und -helfern, Suchtberatenden, Polizeiärztinnen und -ärzten, Polizeipsychologinnen und -psychologen, sozialen Ansprechpersonen der jeweiligen Bundesländer sowie Mitarbeitenden der Landeskriminalämter und der Bundespolizei zusammen.

Sie koordinieren und unterstützen Länderinitiativen, beraten und helfen insbesondere in der Bildungsarbeit, arbeiten mit fachlichen und öffentlichen Einrichtungen zusammen und gewährleisten einen aktiven Informations- und Erfahrungsaustausch. Hierbei haben sie immer das Ziel vor Augen, verbindliche Rahmenbedingungen und Hilfeleistungen für den Umgang mit betroffenen Polizistinnen und Polizisten in allen Bundesländern zu schaffen.

Während der dreitägigen Veranstaltung werden Vertreterinnen und Vertreter von Fachkliniken aus dem Bereich der Psychosomatik und Suchttherapie u. a. Vorträge zu den Themen Glückspielsucht, pathologisches Kaufen, Suizidalität und Glücksspiel halten.

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.09.2023

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