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Innenminister Schünemann begrüßt 105 irakische Christen aus der Türkei in Niedersachsen


Hannover. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat gemeinsam mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich 105 Flüchtlinge in Niedersachsen begrüßt. Es handelt sich um Christen aus dem Irak, die in den vergangenen Jahren in der Türkei gelebt haben. Sie kommen im Rahmen des sogenannten Resettlement-Programms auf Beschluss der Innenminister nach Deutschland. Bis 2014 werden insgesamt 900 Flüchtlinge aufgenommen und zum größten Teil über die Landesaufnahmebehörde in Friedland nach Deutschland einreisen. Schünemann betonte, dass man sich in Friedland nun der Flüchtlinge annehmen werde. „Wir unterstützen Sie bei einem erfolgreichen Start in Deutschland. Dazu nehmen Sie in Friedland an dem Erstorientierungskurs ‚Wegweiser für Deutschland’ teil, bevor Sie in die Kommunen weiterreisen.“

"Das Grenzdurchgangslager Friedland – heute ein Standort der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen – wurde seit 1945 bis heute für mehr als vier Millionen zum Tor zur Freiheit. Für viele Menschen war und ist Friedland verbunden mit einem hoffnungsvollen Neubeginn und vielen Plänen für die Zukunft“, sagte der Minister weiter.

Die 105 Flüchtlinge waren gegen Mittag mit einer Chartermaschine aus Ankara auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen gelandet. Es handelt sich vor allem um Assyrer und Chaldäer, die vornehmlich im Familienverband einreisen. Von den 105 Flüchtlingen sind 45 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Menschen haben vor ihrer Abreise in sogenannten Satellitenstädten in der Türkei gelebt und waren vom UNHCR zur Ausreise ausgewählt worden.

Mit einem Beschluss vom 9. Dezember 2011 hatte sich die Konferenz der Innenminister und –senatoren der Länder für ein permanentes Resettlement ausgesprochen, also der Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der Aufnahme und Neuansiedlung besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus Drittstaaten in Zusammenarbeit mit dem UNHCR.

Während des bis zu 14-tägigen Aufenthaltes in Friedland erhalten die Flüchtlinge die Möglichkeit, an dem Kurs „Wegweiser für Deutschland“ teilzunehmen. Der Kurs gibt eine erste Orientierung in sprachliche Strukturen und vermittelt Informationen über die Bundesrepublik und das Leben in Deutschland.

Von Friedland aus reisen die Flüchtlinge, die nach einem festgelegten Schlüssel unter Berücksichtigung familiärer Bindungen in die Bundesländer verteilt wurden, in die Zielkommunen weiter. Dort erhalten sie dann weitere Hilfen zur Eingliederung, etwa die Teilnahme an einem Integrationskurs des Bundes. In Deutschland werden die Flüchtlinge eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, die sie sofort zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit berechtigt und die einen ersten Baustein für ein dauerhaftes Leben in Deutschland darstellt.

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erstellt am:
11.10.2012

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