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Heimat, Flucht, Fotografie: Innenminister Pistorius eröffnet Ausstellung im Niedersächsischen Innenministerium

Pistorius: „Die Fotos halten die berührenden Geschichten junger Menschen fest, die sich bei uns aus dem Nichts ein neues Leben aufbauen müssen“


Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat heute (04.03.2020) im Innenministerium die Fotoausstellung „eye_land: heimat, flucht, fotografie“ eröffnet. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer bundesweiten Fotoaktion des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums.

„Die Fotos zeigen sehr anschaulich, was uns täglich und gerade in diesen Tagen auf politischer Ebene intensiv beschäftigt: Flucht und Migration. Die jungen Fotografinnen und Fotografen geben den oft abstrakten Themen, mit denen wir uns hier im Ministerium beschäftigen, ein Gesicht. Sie erzählen Geschichten so authentisch, wie es nur Betroffene können. Die Bilder und Berichte lassen erahnen, wie schwierig es sein muss, sich in einem fremden Land ein neues Leben aus dem Nichts aufzubauen“, sagte Pistorius. Der Niedersächsische Innenminister hat sich seit seinem Besuch auf Lesbos im Herbst vergangenen Jahres dafür eingesetzt, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unter 14 Jahren aufzunehmen. Seiner Initiative haben sich bislang mehrere Bundesländer angeschlossen. Bundesinnenminister Horst Seehofer signalisierte heute erstmals die Bereitschaft, der Initiative zu folgen. „Die Ausstellung ist aktueller denn je, und ich bin dem Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum sehr dankbar, dass wir sie in unseren Räumen zeigen dürfen“, so Pistorius.


Peter Liedtke, Projektleiter und Kurator der Ausstellung, wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Fotos für die Beteiligten hin: „Wir haben sehr viele sehr hochwertige Einsendungen auf unseren Aufruf aus der gesamten Bundesrepublik erhalten. Die Frage, was Heimat bedeutet, wie Deutschland gesehen wird, wovon die jungen Menschen träumen, hat offensichtlich sehr viele angesprochen. Mit der jetzigen Auswahl der Bilder können wir den mühsamen und auch gefährlichen Weg nachvollziehen, den diese jungen Menschen hinter sich haben, um schließlich hier anzukommen.“ Für Dr. Eva Bürgermeister, die Leiterin des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums, ist die kulturelle Bedeutung der Ausstellung der zentrale Aspekt: „Die Ausdruckskraft der Bilder hat uns sehr beeindruckt. Unser Anliegen ist es, diesen vielfältigen Sichtweisen eine große Öffentlichkeit zu geben.“

Die ausgestellten Bilder stammen von zahlreichen Initiativen und Fotogruppen bis hin zu einzelnen Fotografinnen und Fotografen, zum Teil den jungen Flüchtlingen selbst. Begleitende Texttafeln bieten Hintergrundinformationen zu verschiedenen Facetten des Themas Flucht und Vertreibung sowie zum Gesamtprojekt.

Als Bundeszentrum für kulturelle Medienbildung und Filmkultur ist das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche, Familien, ältere Menschen, pädagogische Fachkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit. Das KJF wurde 1977 gegründet und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans gefördert.

Peter Liedtke und Boris Pistorius im Gespräch   Bildrechte: Niedersächisches Ministerium für Inneres und Sport
Peter Liedtke und Innenminster Boris Pistorius
Minister Pistorius eröffnet in Anwesenheit von Peter Liedtke die Ausstellung   Bildrechte: Niedersächisches Ministerium für Inneres und Sport
Peter Liedtke, Projektleiter und Kurator der Ausstellung und Innenminister Boris Pistorius
Boris Pistorius im Interview   Bildrechte: Niedersächisches Ministerium für Inneres und Sport
Innenminister Boris Pistorius
Peter Liedtke und Innenminster Boris Pistorius   Bildrechte: Niedersächisches Ministerium für Inneres und Sport
Peter Liedtke und Innenminster Boris Pistorius

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.03.2020
zuletzt aktualisiert am:
05.03.2020

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