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erstellt am:
08.09.2025
Für die norddeutschen Küstenländer besteht eine besondere Herausforderung durch ihre exponierte geographische Lage entlang der Küstengrenzen. Zudem sind die Nordländer wegen ihrer maritimen Infrastruktur spezifischen Risiken ausgesetzt. Nord- und Ostsee sind strategisch wichtige Wasserstraßen Europas – für Handel, Energieversorgung und internationale Kommunikation.
Vor dem Hintergrund dieser neuen Herausforderungen ist ein starker Zusammenhalt der Küstenländer im Nord-Verbund von essentieller Bedeutung. Nur durch ein gemeinsames Verständnis für die gemeinsame Aufgabe der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Küstenmeer und ein gemeinsames Agieren können die Herausforderungen bewältigt werden.
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Die Kontrolle eines verdächtigen Frachters im deutschen Ostseeraum ist ein starkes Zeichen und unterstreicht die Handlungsfähigkeit unseres Rechtsstaats. Durch die enge Zusammenarbeit der Landespolizei Schleswig-Holstein und der Polizei Niedersachsen konnte der Frachter gestoppt und einer umfassenden Kontrolle unterzogen werden. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen eingesetzten Kräften unserer Polizeien.“
Niedersachsens Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens: „Das gemeinsame Handeln Niedersachsens und Schleswig-Holsteins beweist: Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng über die Ländergrenzen hinweg zusammen, um hybride Bedrohungen und Gefahren für unsere Sicherheit abzuwehren. Das durchsuchte Schiff steht im Verdacht als Basis für Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Norddeutschland fungiert zu haben. Erfolgreich haben die Polizeien Niedersachsens und Schleswig-Holsteins an der Holtenauer Schleuse in Kiel die Einsatzmaßnahmen zum Abschluss gebracht. Dafür bedanke ich mich bei allen eingesetzten Kräften.“
Hintergrund dieser Kontrolle ist ein gefahrenabwehrrechtliches Verfahren der Polizei Niedersachsen und der Landespolizei Schleswig-Holstein sowie ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Spionage und Sabotage der Landespolizei Schleswig-Holstein.
Die Ermittlungen werden bei der Staatsanwaltschaft Flensburg geführt. Dort liegt auch die Pressehoheit für das Ermittlungsverfahren.