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erstellt am:
14.08.2023
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat den heutigen Tag (14.08.2023) genutzt, um sich bei ihrer Sommerreise über Vegetationsbrände zu informieren. Hierzu hat sie an einer Übung des Feuerwehrflugdienstes (FFD) teilgenommen. Im Anschluss tauschte sich Ministerin Behrens in der Lüneburger Heide über die Erfahrungen der dort abgeordneten Polizeireiter der Polizeidirektion Hannover aus. Im Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“ gibt es gerade in der Urlaubssaison immer wieder Verstöße. So sehen die Reiter zum Beispiel häufig Lagerfeuer oder Menschen die dort unerlaubterweise campen.
Ministerin Behrens sagt: „Der Feuerwehrflugdienst ist für das Erkennen von Vegetationsbränden unersetzlich. Als Einsatzunterstützung für die am Boden eingesetzten Feuerwehreinheiten kann das engagierte Team mit den beiden Flugzeugen vom Typ Cessna 206 als ‚fliegendes Auge‘ aufkeimende Brände schnell erkennen. Um diese Brände möglichst präventiv zu verhindern ist auch die Arbeit der Polizei von großer Bedeutung. Ich konnte mich heute mit einer Polizeireiterin und einem Polizeireiter der PD Hannover austauschen. Gerade in den ökologisch schützenswerten Gebieten wie in der Lüneburger Heide ist es ungemein wichtig, dass sich alle an die geltenden Regeln halten.“
Feuerwehrflugdienst in Lüneburg
Am Flugplatz in Lüneburg hat Ministerin Behrens eine Einführung in den Feuerwehrflugdienst bekommen und nahm an einer Übung der Einsatzführungsunterstützung teil. Hierbei flog sie in einem der beiden Flugzeuge des Feuerwehrflugdienstes mit. Ziel der Übung war es, einen Brand aus der Luft zu lokalisieren und das Heranführen der Einsatzkräfte am Boden zur Brandstelle zu erproben.
Der Feuerwehrflugdienst ist eine Einrichtung des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen (LFV). Er verfügt aktuell über zwei Flugzeuge vom Typ Cessna 206, jeweils eines an den Luftstützpunkten Lüneburg und Hildesheim. Hauptaufgabe des Flugdienstes ist die Einsatzführungsunterstützung für am Boden eingesetzte Feuerwehr-Einheiten aus der Luft. Hierfür besteht die Besatzung aus drei Personen: Der Pilotin/dem Piloten, ausgebildete Beobachtende der Feuerwehr (mindestens Zugführer-Ausbildung) und Mitarbeitende der Forstverwaltungen. Bei einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit von Vegetationsbränden entscheidet das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in der Regel am Vortag über planmäßige Flüge, um eine schnelle Einsatzführungsunterstützung niedersächsischer Feuerwehren zu ermöglichen. Die Flugzeiten liegen zwischen Mittag und Abend, da in diesen Zeiten die meisten Vegetationsbrände auftreten. Die Kosten für diese Tage trägt grundsätzlich das Land für die Flüge über niedersächsischem Gebiet. Für Flüge in Südniedersachsen über dem Harz werden im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation auch die Gebiete des Ostharzes im Auftrage des Landes Sachsen-Anhalt mit überflogen.
Außerhalb der angeordneten Flüge können die Feuerwehren den FFD in der Flugsaison jederzeit über die kooperative Leitstelle Lüneburg anfordern. Nach max. zwei Stunden wird ein sogenannter Alarmstart auf Kosten der anfordernden Stelle durchgeführt. Im Jahr 2022 wurde/n an 34 Tagen ein oder beide Flugzeuge im Rahmen der geplanten Einsatzführungsunterstützung und bei Alarmstarts eingesetzt. Hinzu kamen noch diverse Übungsflüge. In diesem Jahr wurde/n an bisher acht Tagen ein oder beide Flugzeuge im Rahmen der geplanten Einsatzführungsunterstützung eingesetzt. Hinzu kam ein Flugtag durch Alarmstart.
Reiterstaffel der Polizeidirektion Hannover in der Lüneburger Heide
Im Anschluss ging es für Ministerin Behrens in die Lüneburger Heide. Hier tauschte sie sich mit einer Polizeireiterin und einem Polizeireiter der Polizeidirektion Hannover aus. Die Reiterstaffel der Polizeidirektion (PD) Hannover besteht zurzeit aus 40 Reiterinnen und Reitern, 32 Dienstpferden, fünf Pferdewirtinnen und einem Pferdewirt. Ihren Dienst versehen die berittenen Streifen mit allen Facetten des polizeilichen Alltags in der gesamten Polizeidirektion Hannover, auf Anforderung aber auch niedersachsenweit bzw. über die Grenzen Niedersachsens hinweg.
Im August/September unterstützen ein Reiter und eine Reiterin der PD Hannover mit ihren Dienstpferden regelmäßig die Kolleginnen und Kollegen in der Lüneburger Heide (rund um Wilsede). Insbesondere während der Urlaubssaison gibt es hier vermehrt Verstöße. Bestimmte Bereiche werden unerlaubterweise befahren, es werden Pflanzen oder Pilze zerstört. Auch zurückgelassene Abfälle, unerlaubtes Campen mit Grillen und Lagerfeuer sorgen immer wieder für Einsätze.