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EU-Förderung: Innenministerin Behrens bekommt in Brüssel einen Förderbescheid für zwei Löschflugzeuge überreicht

Behrens: „Als für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Ministerin in Niedersachsen, ist es mir eine besondere Freude, dass diese Flugzeuge in unserem Bundesland in der Stadt Braunschweig stationiert werden“


Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat heute in Brüssel gemeinsam mit dem Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, Johann Saathoff, von Janez Lenarčič, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, einen Zuwendungsbescheid zur Förderung des Unterhalts von zwei Löschflugzeugen erhalten. Ab Mitte Juni 2023 werden dem Land Niedersachsen für die Bereithaltung der Maschinen 75 Prozent der Netto-Vorhaltekosten für 4,5 Monate durch die EU gezahlt. Die verbleibenden Kosten teilen sich der Bund und das Land Niedersachsen.

Die beiden Löschflugzeuge des Typs AT 802, mit einem Gesamtgewicht inkl. Löschwasser von 7,5 Tonnen, werden nach den derzeitigen Planungen ab Mitte Juni auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg stationiert und im Rahmen der rescEU-Flotte genutzt. Somit können die beiden Löschflugzeuge je nach Bedarf deutschland- aber auch europaweit eingesetzt werden. Die Dienstleistungskosten belaufen sich insgesamt auf ca. 1,9 Millionen Euro.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: „Ich freue mich sehr, dass wir nun auch in Deutschland erstmals zwei Löschflugzeuge für die rescEU-Flotte vorhalten werden. Als für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Ministerin in Niedersachsen, ist es mir eine besondere Freude, dass diese Flugzeuge in unserem Bundesland in der Stadt Braunschweig stationiert werden. Im vergangenen Jahr haben wir bei dem Brand im Mittelgebirge Harz direkt vor unserer Haustür einmal mehr gesehen, welche Gefahren von zerstörerischen Vegetationsbränden ausgehen. Dabei ist klar: Die effektive Prävention und Bekämpfung von Waldbränden wird allein aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels immer wichtiger werden - in Niedersachsen, in Deutschland und in ganz Europa. Und ich bin davon überzeugt, dass das, wie in vielen anderen Bereichen auch, am besten funktionieren kann, wenn wir als Europäer solidarisch und gemeinsam handeln. Diese Löschflugzeuge werden dazu einen ganz wichtigen Beitrag leisten.“

Die Alarmierung von rescEU-Einheiten folgt einem strikten Meldeweg. So entscheidet das Emergency Response Coordination Center (ERCC) in Brüssel/Belgien im Rahmen des Union Civil Protection Mechanism (UCPM) in welchen Einsatz die Löschflugzeuge geschickt werden. Für das Land Niedersachsen dient das im Innenministerium angesiedelte Kompetenzzentrum Großschadensanlagen (KomZ) als zentrale Anlaufstelle, um z. B. die niedersächsische Einheit „Arial Forest Fire Fighting with Planes“ (AFFF-P-DE1) in den Einsatz zu bringen. Hierbei arbeitet das KomZ eng mit dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum (GMLZ) des Bundes zusammen.

Zum Hintergrund:

Bis zum Brandereignis im Harz (Anfang September 2022) war die luftgebundene Einsatzunterstützung bei Vegetationsbränden in Deutschland ausschließlich durch Hubschrauber mit Außenlastbehältern aufgestellt. Aufgrund des Einsatzes der amphibischen Löschflugzeuge CL-415 „Canadair“ im Landkreis Harz hat die Niedersächsische Landesregierung beschlossen, die luftgebundene Einsatzunterstützung um die Komponente der Löschflugzeuge zu erweitern. Gegenüber dem Bundesministerium des Innern und für Heimat hatte sich das Land Niedersachsen stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland dafür eingesetzt, dass in Niedersachsen Löschflugzeuge entsprechend stationiert werden. Im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens rescEU der EU-Kommission wurde ein Förderverfahren zum Aufbau entsprechender Löschflugzeug-Kapazitäten ins Leben gerufen. Niedersachsen hat – in Absprache mit dem Bundesinnenministerium - Anfang 2023 einen entsprechenden Antrag gestellt, der am heutigen Dienstag positiv beschieden wurde.

Neben der sogenannten „main base“ auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, wird es zwei weitere Standorte, sogenannte „secondary bases“, in Niedersachsen geben, von denen die beiden Flugzeuge bei Bedarf starten und landen können. Das Land steht dazu in Gesprächen mit dem Flugplatz Leer-Papenburg sowie mit der Bundeswehr über eine entsprechende Nutzung des Fliegerhorst Faßberg.
Von rechts nach links: EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič, Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens und Johann Saathoff, Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesinnenministeriums   Bildrechte: Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union/Brüssel, Belgien

Von rechts nach links: EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič, Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens und Johann Saathoff, Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesinnenministeriums

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.05.2023

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