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erstellt am:
23.10.2015
Die Aufnahmekapazität einer der größten Notunterkünfte in Niedersachsen bei Bad Fallingbostel (die direkt nebeneinander liegenden Camps Oerbke und Fallingbostel) wird planmäßig erweitert. Sowohl während der unter Hochdruck stattfindenden Ausbauarbeiten als auch im folgenden Betrieb arbeiten das Land und die Bundeswehr unter niedersächsischer Federführung eng zusammen. Bund und Land sehen in dem Projekt ein wichtiges Beispiel für einen gemeinschaftlichen Beitrag zur Bewältigung der historischen Herausforderungen angesichts der weiterhin anhaltend hohen Flüchtlingszahlen.
Während im Camp Oerbke aktuell knapp 1200 Flüchtlinge untergebracht sind, wird zügig daran gearbeitet, dass zusätzlich zu den 1500 Menschen in Camp Fallingbostel hier schon zum Wochenende bis zu 1000 Flüchtlinge aufgenommen werden können. Ihnen sollen in den kommenden Wochen weitere Flüchtlinge in jeweils noch herzurichtenden und für die Unterbringung vorzubereitenden Bereichen der Camps folgen. Davon wird abhängen, wieviele Personen hier künftig genau untergebracht werden können.
Die Camps werden im Auftrag des Landes von der Johanniter Unfallhilfe und dem Deutschen Roten Kreuz (Kreisverband Fallingbostel) mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften betrieben. Die beiden Hilfsorganisationen teilen sich das Areal auf, arbeiten aber in wichtigen Funktionen eng zusammen. Wie in vielen anderen Notunterkünften sorgt auch in Bad Fallingbostel die Bundeswehr mit viel Personal für den technischen Betrieb, bietet laufende Unterstützung und unterhält einen Sanitätsbereich. Das Land trägt hingegen die Verantwortung für die Versorgung, Sicherheit und Brandschutz und den inneren Betrieb. Die Sicherheit der Menschen wird durch den in den Flüchtlingseinrichtungen des Landes obligatori-schen Sicherheitsdienst auch durch Einrichtung einer dauerhaften Präsenz der Polizei am Standort Fallingbostel gewährleistet.
Der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, Stephan Manke, sagt: „Insgesamt nimmt das Land Niedersachsen derzeit täglich mehr als 1000 Menschen auf. Natürlich besteht deshalb weiter immenser Bedarf an winterfesten Unterkünften. Darum sind wir dankbar, dass wir auch dank der vielen ehren- und hauptamtlichen Helfer der Hilfsorganisation und des großen Einsatzes der Bundeswehr das Camp noch einmal erweitern können. Ich muss dabei das wirklich herausragende Engagement aller Kräfte weit über das übliche Maß hinaus herausstellen. Natürlich wird der gesamte Prozess auch außerhalb der Notunterkunft mit Gemeinde, Stadt und Landkreis genau abgestimmt, wir arbeiten mit ihnen hervorragend zusammen.“