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erstellt am:
09.08.2023
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, besuchte heute (09.08.2023) das Logistik Zentrum Niedersachsen (LZN) in Hann. Münden, das als Rundumversorger mit mehr als 2.300 Dienststellen gleichzeitig auch der bundesweit führende Ausstatter mit Dienst- und Schutzkleidung ist. Im Rahmen ihrer Sommerreise informierte sie sich über die aktuellen Herausforderungen und die Bandbreite der Leistungen der beiden LZN-Geschäftsfelder „Waren und Dienstleistungen“ sowie „Dienst- und Schutzkleidung“. So konnte sich Ministerin Behrens über den LZN-Webshop mithilfe eines Einkaufszettels daran erproben, was man in kürzester Zeit aus über 40 Katalogen bestellen kann. Auch der Entwurf für die LZN-Strategie 2030 mit dem Ziel der nachhaltigen und klimaneutralen Beschaffung wurde ihr vom Geschäftsführer Frank Hintze vorgestellt.
Ministerin Behrens sagt: „Von Dienstbekleidung für unsere Einsatzkräfte bis hin zu Spezialfahrzeugen - die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LZN sorgen tagtäglich dafür, dass das Land Niedersachsen einwandfrei ausgestattet ist. Und dieser Erfolg hat Schule gemacht. Mittlerweile hat sich der Kundenkreis des LZN weit über die Landesgrenzen hinaus erweitert. Während anfangs die Hauptaufgabe der Landesbehörde in der Beschaffung von Ausrüstung und Dienstbekleidung für die Polizei Niedersachsen lag, werden mittlerweile die Landespolizeien von Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit der bekannten blaue Uniformlinie beliefert. Auch die Justizbediensteten von sieben Bundesländern, Forstbedienstete von fünfzehn Bundesländern, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, mehrere Bundesgerichte sowie zahlreiche Ordnungsbehörden und sogenannte Stadtpolizeien in mehr als 140 Städten in Deutschland und Österreich werden vom LZN beliefert. Ein echtes Erfolgsmodell!“
Während ihres Besuches bekam Ministerin Behrens den LZN-Webshop vorgestellt, der rund um die Uhr erreichbar ist. Von Shop-Artikeln bis hin zur Individualbeschaffung – die Kundinnen und Kunden des LZN können auf ein großes Angebot zurückgreifen. Im LZN-Prüflabor findet die Qualitätskontrolle im Bereich Dienst- und Schutzkleidung statt. Hier wird die Reißfestigkeit von Geweben sowie die Ermittlung des Pillingverhaltens und der Farbmessung bestimmt.
Bei der Vorstellung der geplanten LZN-Strategie 2030 wurde Ministern Behrens das Ziel präsentiert, den Kundinnen und Kunden immer mehr nachhaltige und klimaneutrale beschaffte Produkte anbieten zu können. Mit dem sogenannten „Grünen Einkaufswagen“ gibt es bereits jetzt schon – vom Recyclingpapier bis zum klammerlosen Tacker - viele nachhaltige Produkte. Weitere Ziele der geplanten LZN-Strategie 2030 sind u. a. die Standardisierung der Prozesse und der Webshop-Vielfalt, bessere Preise durch Bedarfsbündelungen über Niedersachsen hinaus und die Stärkung der Sichtbarkeit im Vergaberecht.
„Gestörte Lieferketten und die steigenden Anforderungen an eine klimaneutrale und nachhaltige Beschaffung sind neben wirtschaftlichen Preisen weitere gute Argumente für den Ausbau länderübergreifender Kooperationen und starker Partnerschaften“, sagt Frank Hintze, Geschäftsführer des LZN.
Zum Hintergrund:
Das LZN in Hann. Münden mit einer Außenstelle in Hannover wurde im Jahr 2001 gegründet und ist inzwischen die zentrale Vergabe- und Beschaffungsstelle des Landes Niedersachsen. An den beiden Standorten sind aktuell rund 150 Beschäftigte tätig, davon zwei Drittel in Hann. Münden und ein Drittel in Hannover.
Mit inzwischen mehr als 120.000 Dienstkleidungsträgerinnen und -trägern ist das LZN der bundesweit führende Ausstatter mit Dienst- und Schutzkleidung. Der Lagerbestand umfasst über 1.100 Artikel in knapp 7.800 Artikelgrößen. Im Jahr 2022 wurden im Geschäftsfeld Dienst- und Schutzkleidung mehr als 205.000 Kundenaufträge durch das LZN bearbeitet und Dienst- und Schutzkleidung im Gesamtwert von rund 34 Millionen Euro versandt. Die vorhandene Logistikfläche beträgt insgesamt 4.400 Quadratmeter und wurde zuletzt im Mai 2021 durch einen Erweiterungsbau mit verschiebbarem Hochregallager aufgestockt.
Neben dem Kerngeschäft war der Landesbetrieb in den letzten drei Jahren auch mit Aufgaben im Rahmen der Krisenbewältigung betraut. Von März 2021 bis Februar 2023 versorgte das LZN rund 3.000 Schulen, Kindergärten sowie die Landesverwaltung in Niedersachsen mit Antigen-Schnelltests. Darüber hinaus wurden die Dienststellen des Landes im Rahmen der Pandemiebewältigung über den LZN-Webshop u. a. mit Flächen- und Handdesinfektionsmittel, Desinfektionsmittelspender, Masken, Schutzkleidung, Schutzbrillen und Einmalhandschuhen beliefert. Im Februar 2022 kam der Krieg in der Ukraine dazu. Der Landesbetrieb unterstützt seitdem u. a. die Landesaufnahmebehörde bei der Flüchtlingsunterbringung durch vielfältige Beschaffungen. Im April 2022 wurde der Katastrophenschutz mit einem finanziellen Ad-hoc-Paket in Höhe von 40 Millionen Euro bedacht. Für das LZN bedeutete dies eine Vielzahl anspruchsvoller Vergaben, die den Katastrophenschutz besser aufstellen sollen: diverse Spezialfahrzeuge, Notstromaggregate, Trinkwassernotversorgungen u.v.m.