Artikel-Informationen
erstellt am:
10.08.2023
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hat heute (10. August 2023) im Rahmen Ihrer Sommerreise die ostfriesische Insel Borkum besucht. Behrens hat sich vom Leiter der örtlichen Polizeistation, Matthias Thomßen, die Dienstelle und den Fahrzeugpark zeigen lassen. Im Anschluss hat sie mit den Einsatzkräften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gesprochen und die Freiwillige Feuerwehr Borkum besucht.
Ministerin Behrens sagte: „Nicht nur auf dem Festland können sich die Bürgerinnen und Bürger auf unsere hochprofessionellen Einsatzkräfte verlassen. Polizei, Feuerwehr und DLRG haben heute auf Borkum gezeigt, dass sie auf alle Einsatzlagen bestens vorbereitet sind. Der „Rund um die Uhr“ Einsatz ist eine besondere Herausforderung und das große Engagement der Kolleginnen und Kollegen beeindruckt mich sehr. Gerade in der Urlaubssaison, wenn neben den Bewohnerinnen und Bewohnern auch viele Touristinnen und Touristen das angenehme Borkumer Klima genießen, leisten die Einsatzkräfte einen unersetzlichen Beitrag für die Inselsicherheit. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Und die Größte der ostfriesischen Inseln geht auch beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran: Die Polizeistation Borkum ist Vorreiter in der Elektrifizierung ihres Fuhrparkes. Denn mit dem Nationalpark Wattenmeer vor der Haustür spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine große Rolle. Auch die Freiwillige Feuerwehr sowie die vielen ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DLRG genießen das vollste Vertrauen der Menschen auf Borkum – davon konnte ich mich heute persönlich überzeugen.“
Ministerin Behrens ist dem Küstenboot der Wasserschutzpolizei Emden nach Borkum gefahren. Auf der Insel ist sie auch mit der örtlichen Kleinbahn gefahren.
Erste Station - Polizeistation Borkum
Hier bekam sie vom Leiter der Borkumer Polizei, Matthias Thomßen, den überwiegend elektrischen Fuhrpark vorgestellt. Die täglichen Dienstwege sind aufgrund der Größe der Insel im Rahmen der Batterie- bzw. Ladekapazitäten gut abzudecken, sodass sich für die polizeiliche Aufgabenwahrnehmung keine Nachteile ergeben. Die Lautlosigkeit der Fahrzeuge bringt in der nächtlichen Ruhe der Insel nicht nur einsatztaktische Vorteile, sondern wird im Tourismusgebiet besonders geachtet. Auch die drei Pedelecs und das Elektromotorrad ZERO fördern die Bürgernähe und gewährleisten eine ständige Ansprechbarkeit. Im Anschluss konnte sich die Ministerin dann noch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizeistation austauschen.
Zweite Station - Freiwillige Feuerwehr Borkum
Im Feuerwehrhaus hat sich Ministerin Behrens mit Stadtbrandmeister Aike Brinkmann den Fuhrpark angesehen. Die Feuerwehr ist durch die Insellage größtenteils auf sich alleine gestellt und ist somit als Schwerpunktfeuerwehr ausgerüstet. Die Einsatzabteilung ist in zwei Zügen mit insgesamt elf Einsatzfahrzeugen aufgeteilt, wobei die Ausrückpriorität der Züge wöchentlich wechselt. Die Feuerwehr Borkum hat einen Hauptamtlichen Gerätewart, auch die Pflege der Schläuche und der Atemschutzgeräte läuft in Eigenregie auf der Insel. Aufgrund von kurzen Anfahrtswegen und der gut organisierten Zugplanung kommt es auf der Insel selten zu Großbränden. Neben dem Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Borkum besichtigte Ministerin Behrens auch den bundesweit ersten E-Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Dritte Station – Übung der DLRG am Südstrand
Hier hat sich Ministerin Behrens unter anderem eine Personenrettung angesehen. An den vier Stränden Borkums (Nordbad, Südbad, Hundestrand, FKK-Strand) sind die bis zu 18 Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer sowie ein hauptamtlicher Abschnittsleiter tagtäglich im Einsatz. Die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer, zwischen 16 und teils im Rentenalter, reisen aus dem gesamten Bundesgebiet an und sind in der Regel ein bis vier Wochen durchgängig im Dienst. Über das Jahr sind so rund 120 Ehrenamtliche auf Borkum tätig. Als einer der ersten Strände in Deutschland wurde Borkum als sog. „lifeguarded beach“ zertifiziert. Hierbei handelt es sich um eine Zertifizierung der „International Life Saving Federation of Europe“. Voraussetzung ist u.a. eine Risikoanalyse für die Gefahren an Badestränden und entsprechende strukturelle und materielle Vorsorgemaßnahmen. Im Jahr 2022 wurden in Borkum insgesamt 22 Personenrettungen aus dem Wasser erforderlich.