1264~~undefined
Niedersachsen klar Logo

Deutliche Belebung auf dem Immobilienmarkt - Umsätze und Preise steigen in 2011


HANNOVER. In Niedersachsen hat sich der Grundstücksmarkt 2011 im Vergleich zu 2010 weiter positiv entwickelt. Es wechselten durch ca. 101.000 Kaufverträge 444 km² Fläche mit einem Gesamtwert von 12,9 Milliarden Euro den Eigentümer. Insgesamt nahm die Anzahl der registrierten Kaufverträge um + 8 % zu. Der Geldumsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um + 18 % erhöht.

Die Grundstückspreise weisen regionsbedingt ein unterschiedliches Preisniveau mit zum Teil unterschiedlicher Preisentwicklung auf. Insgesamt stellen die Immobilien in Niedersachsen aber eine stabile Investition mit positiver Wertentwicklung dar, was auch durch günstige Marktkonditionen begünstigt wird. Preissteigerungen sind insbesondere in hochwertigen Lagen und in Stadtrandlagen ermittelt worden. In demografisch benachteiligten Gebieten können Immobilien zunehmend schwerer veräußert werden.

Die Halbjahresergebnisse 2012 zeigen Umsatzzahlen auf unverändertem Niveau. Die Preissteigerungen setzen sich im Jahr 2012 fort.

Die Grundstücksmarktdaten werden dabei auf der Grundlage der Kaufpreissammlung jährlich von den Gutachterausschüssen beraten und beschlossen. Für den Bereich des Landes Niedersachsen ist ein Oberer Gutachterausschuss gebildet worden, dessen Geschäftsstelle der Regionaldirektion Oldenburg des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) angegliedert ist. Darüber hinaus sind in jeder der 14 Regionaldirektionen des LGLN örtliche Gutachterausschüsse angegliedert. Dem Gutachterausschuss selbst gehören in der Grundstückswertermittlung erfahrene und sachkundige ehrenamtliche Gutachter an. Die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte sind unabhängige Kollegialgremien. Sie tragen mit der Ableitung und Veröffentlichung von Grundstücksmarktdaten zur Transparenz des Grundstücksmarktes bei.

Die Entwicklungen im Einzelnen:

Wohnbauland

Die Anzahl der Verträge für Wohnbauland nahm im Jahr 2011 um + 16 %, der Geldumsatz um + 20 % und der Flächenumsatz um + 26 % zu.

Die Preisentwicklung eines Wohnbauplatzes verlief in Niedersachsen unterschiedlich: Die höchsten Preisrückgänge waren mit - 7,8 % im Landkreis Lüneburg (Gemeinde Amt Neuhaus) zu verzeichnen, die größten Preissteigerungen betrugen + 7,6 % im Landkreis Aurich (Stadt Norden). Im Landesmittel sind die Preise gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben.

Wohnbauland mittlerer Lage kostete einschließlich der Erschließungskosten in Niedersachsen zwischen 17 €/m² im Landkreis Lüchow-Dannenberg und 600 €/m² auf der Insel Norderney. Im Landesdurchschnitt wurden im Berichtsjahr 92 €/m² Grundstücksfläche (Vorjahr: 93 €/m²) bezahlt.

Einfamilienhäuser

Bei den bebauten Wohngrundstücken ist die Anzahl der Verträge im Jahr 2011 um + 6 % (2010: + 4 %) gestiegen. Der Niedersächsische Immobilienindex (NIDEX) für Einfamilienhäuser zeigt, dass auch die Preise für freistehende Einfamilienhäuser weiter gestiegen sind. Der NIDEX für Reihenhäuser/Doppelhaushälften zeigt vergleichbare Preisanstiege.

Im Landesdurchschnitt wurden für ein Einfamilienhaus 144.000 Euro (2010: 141.000 Euro), für ein Zweifamilienhaus 152.000 Euro (2010: 149.000 Euro) und für Reihenhäuser/ Doppelhaushälften 136.000 Euro (2010: 132.000 Euro) bezahlt. Durchschnittlich wurden für freistehende Einfamilienhäuser zwischen 83.000 Euro im Landkreis Lüchow-Dannenberg und 270.000 Euro in der Landeshauptstadt Hannover gezahlt.

Die Preise für Einfamilienhäuser steigen im ersten Halbjahr 2012 um etwa 5 %.

Wohnungseigentum

Die Anzahl der Verträge für Eigentumswohnungen ist gegenüber dem Vorjahr um + 8 % (2010: + 10 %) gestiegen. Der Niedersächsische Immobilienindex (NIDEX) für Eigentumswohnungen ergibt, dass die Preise ebenso weiter gestiegen sind, wobei in 2011 der höchste Anstieg seit dem Jahr 2000 zu verzeichnen ist. Neue Eigentumswohnungen kosteten je m² Wohnfläche im Durchschnitt zwischen 1.440 Euro in der Stadt Salzgitter und 3.020 Euro in der Landeshauptstadt Hannover. Die Preise für Wohnungseigentum steigen im ersten Halbjahr 2012 um ca. 3 % bei gebrauchten und ca. 5 % bei neuen Wohnungen.

Acker und Grünland

Die Anzahl der Verträge für landwirtschaftlich genutzte Flächen blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant (2010: + 1 %). Ihr Flächenumsatz im Land ging weiter um - 1 % (2010: - 7 %) zurück; der Geldumsatz dagegen stieg um + 10 % (2010: + 1 %). Ursache sind die stark gestiegenen Preise für Acker- und Grünlandflächen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Ackerflächen in Niedersachsen ist mit 2,04 €/m² gegenüber dem Vorjahr (1,82 €/m²) um + 12 % gestiegen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Grünlandflächen ist mit 1,09 €/m² gegenüber dem Vorjahr (1,03 €/m²) um + 6 % gestiegen. Die mittlere Flächengröße betrug 2,2 ha. Die Preise für Acker und Grünland steigen auch in 2012.

Forstwirtschaftliche Flächen

Erstmalig liegen für Niedersachsen flächendeckend Bodenrichtwerte für Waldflächen (ohne Bestand) vor.

Weitere Informationen können dem Landesmarktbericht, der beim Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Oldenburg und den örtlichen Gutachterausschüssen bei den Regionaldirektionen des LGLN erhältlich ist, entnommen werden. Die Informationen sind auch online abrufbar unter www.gag.niedersachsen.de. Mit dem Immobilien-Preis-Kalkulatorkann das Preisniveau von Ein- und Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen überschlägig schnell und kostengünstig ermittelt werden.

Anlage zu PI 198 Präsentation

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.09.2012

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln