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Beantwortung der Mündl. Anfrage der FDP zur Kapazität von Erstaufnahmeeinrichtungen

Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 15. April 2016; Fragestunde Nr. 43

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport antwortet namens der Landesregierung auf die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Jan-Christoph Oetjen, Hillgriet Eilers und Horst Kortlang (FDP) wie folgt:

Vorbemerkung der Abgeordneten

In Niedersachsen wurden aufgrund des großen Zustroms von Flüchtlingen die Kapazitäten der Erstaufnahme massiv ausgeweitet. So wurden vorhandene Einrichtungen ausgebaut und beispielsweise ehemalige Kasernen umgebaut, um die Unterbringung der Menschen bei uns zu ermöglichen.

Die dramatische Entwicklung hat sich in den letzten Wochen wieder beruhigt und die Zahlen der Neuankömmlinge gehen zurück.

1. Wie viele Plätze umfasst die niedersächsische Erstaufnahme derzeit (bitte hier aber nach Standorten aufschlüsseln)?

Die Landesaufnahmeeinrichtung Niedersachsen verfügt aktuell über 34.130 sofort nutzbare Plätze. Diese verteilen sich wie folgt auf Niedersachsen:

Erstaufnahmeeinrichtungen: Braunschweig 2.300, Bramsche 2.485, Friedland 1.040, Osnabrück 744, Oldenburg 800.

Außenstellen und Notunterkünfte: Braunschweig 113, Groß Denkte 80, Hildesheim 1.724, Duderstadt 380, Hameln 1.000, Bad Gandersheim 700, Adelebsen 300, Goslar 240, Roßdorf 230, Dassel 300, Osnabrück 400, Bad Iburg 144, Bad Bodenteich 1.034, Celle-Scheuen 1.000, Dannenberg 800, Ehra-Lessin 800, Fallingbostel 5.800, Langenhagen 402, Lüneburg 500, Sumte 800, Uetze 200, Woltersdorf 400, Aurich 1.017, Cuxhaven 559, Diepholz 288, Rinteln 600, Rotenburg 450, Schwanewede 2.000, Sarstedt 1.700, St. Andreasberg 1.500, Uslar 500 und Oldenburg 500.

Weitere Kapazitäten stehen nötigenfalls nach einer gewissen Vorlaufzeit zur Verfügung.

2. Wie viele dieser Plätze sind derzeit belegt (bitte für die zehn wichtigsten Herkunftsländer aufschlüsseln nach Nationalität und Geschlecht)?

Am 7. April 2016 hielten sich in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen 6.937 Personen auf. Eine Aufschlüsselung ist nur auf der Ebene der Erstaufnahmestandorte möglich.

Außenstellen und Notunterkünfte sind jeweils einem Erstaufnahmestandort zugeordnet und werden statistisch darüber geführt. Die jeweils zehn wichtigsten Herkunftsländer der fünf Erstaufnahmestandorte sind wie folgt (in Klammer m/w):

Bramsche

Braunschweig

Friedland

Oldenburg

Osnabrück

1

Syrien 277 (150/127)

Syrien 782 (463/319)

Irak 414 (211/203)

Irak 209 (101/108)

Syrien 62 (36/26)

2

Irak 140 (72/68)

Irak 581 (318/263)

Syrien 393 (222/171)

Syrien 124 (68/56)

Irak 47 (28/19)

3

Afghanistan 122 (73/49)

Afghanistan 460 (288/172

Afghanistan 312 (176/136)

Afghanistan 36 (23/13)

Afghanistan 32 (20/12)

4

Serbien 48 (21/27)

Serbien 141 (70/71)

Libanon 74 (50/24)

Iran 29 (21/8)

Marokko 9 (9/0)

5

Mazedonien 41 (25/16)

Iran 134 (88/46

Russland 51 (25/26)

Algerien 16 (16/0)

Albanien 8 (5/3)

6

Iran 39 (26/13)

Sudan 134 (124/10)

Iran 46 (29/17)

Serbien 7 (4/3)

Montenegro 7 (5/2)

7

Albanien 24 (16/8)

Albanien 127 (84/43)

Türkei 31 (25/6)

Türkei 7/4/3)

Iran 5 (4/1)

8

Marokko 21 (21/0)

Montenegro 119 (65/54)

Pakistan 27 (24/3)

Libanon 7 (4/3)

Mazedonien 3 (2/1)

9

Cote d’Ivore 9 (5/4)

Algerien 92 (92/0)

Marokko 21 (21/0)

Marokko 6 (6/0)

Kosovo 2 (2/0)

10

Bosnien und Herzegowina 9 (5/4)

Mazedonien 90 (47/43)

Algerien 17 (17/0)

Palästina 6 (2/4)

Serbien 2 (1/1)

3. Wie lange ist die durchschnittliche Verweildauer der Asylbewerber in der Erstaufnahme vor der Verteilung auf die Kommunen?

Die durchschnittliche Verweildauer in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen vor der Verteilung auf die Kommunen beträgt im Moment rund neun Wochen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Asylbewerber aus sicheren Herkunftsländern und aus dem Maghreb seit dem 15. Februar 2016 grundsätzlich nicht mehr auf die Kommunen verteilt werden, sondern bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen verbleiben.

Presseinformation

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erstellt am:
15.04.2016

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