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Erster bundesweiter Blitzermarathon: Niedersachsen zieht positive Bilanz

Rund 750 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte waren in der Zeit vom 10.10.2013, 06:00 Uhr bis 11.10.2013, 06:00 Uhr, in Niedersachsen im Einsatz, dazu noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Städte und Landkreise mit ihren Überwachungsgeräten. Die äußerst erfreuliche Bilanz:

Erneut wurden deutlich weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen als an vergleichbaren Tagen festgestellt! Dieser erste bundesweite Blitzmarathon hatte, ebenso wie die vorherigen länderübergreifenden Überwachungsaktionen, ein klar formuliertes Ziel: „Wir wollen keine Unfälle mit verletzten und getöteten Personen im Straßenverkehr. Obwohl jeder weiß, dass zu schnelles Fahren immer noch die Hauptursache bei Unfällen mit tödlichem Ausgang ist, wird oft nicht auf die eigene Geschwindigkeit geachtet. Wer sich so verhält, der gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere“, so der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius.

Insgesamt kontrollierte die Polizei in Niedersachsen rund 112.000 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Mit 3.559 zu schnellen Fahrzeugen ist eine Beanstandungsquote von 3,14 Prozent festzustellen. An vergleichbaren Tagen - ohne Ankündigung der Kontrollen - liegt diese Quote bei etwa elf Prozent. Die Anzahl der Geschwindigkeitsverstöße im Verwarngeldbereich (bis 35 Euro Verwarngeld) liegt mit 2.688 gegenüber dem letzten Blitzmarathon im Juni (4.115) deutlich niedriger, genauso wie die Anzahl der Verstöße im Bußgeldbereich (Bußgeldbescheid ab 40 Euro mit Punkten). Hier verzeichnet die Polizei 871 Verstöße gegenüber 1.631 im vergangenen Juni. Mit einem Fahrverbot werden in Niedersachsen 62 Fahrerinnen und Fahrer zu rechnen haben.

„Raser verhalten sich nicht nur rücksichtslos, sondern auch gefährlich. Mehr Rücksicht und ein behutsamer Umgang mit dem Gaspedal – dafür setzen wir uns auch weiterhin ein“, unterstreicht Pistorius. Den immer wieder aufkommenden Vorwurf der „Abzocke“ entkräftet der Minister mit der Transparenz der Aktion. So führte offenbar auch die frühzeitige Ankündigung der Kontrollen und die öffentliche Bekanntgabe der Standorte unter anderem in sozialen Netzwerken dazu, dass weniger Geschwindigkeitsverstöße geahndet werden müssen.

Einige außergewöhnliche Fälle gab es trotzdem. So ein 42 Jahre alter Autofahrer, der am Donnerstagvormittag in der Gemeinde Springe (Region Hannover) mit vorwerfbaren 132 km/h gemessen worden war. Der Abschnitt dieser Landesstraße (L) 402 war in den vergangenen Jahren ein Unfallschwerpunkt gewesen und erhielt auf Beschluss der Unfallkommission eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 70 km/h. Im Bereich Gifhorn raste ein 20-Jähriger mit seinem Pkw über die Bundesstraße (B) 4 mit 160 km/h, obwohl dort nur 100 Kilometer pro Stunde erlaubt sind.

Neben den alltäglichen Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei und den Kommunen wird es in Niedersachsen auch in Zukunft weitere angekündigte und unangekündigte große Kontrollaktionen geben. Sie sind ein Bestandteil der Verkehrssicherheitsinitiative 2020 (VSI 2020) deren Ziel es ist, die Anzahl der getöteten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmer in Niedersachsen bis zum Jahr 2020 um ein Drittel zu reduzieren. Der besondere Schwerpunkt liegt dabei auf den Landstraßen, denn dort sind regelmäßig jedes Jahr rund 70 Prozent der Verkehrstoten zu beklagen.

Die Ergebnisse für Niedersachsen in Zahlen:

Polizeibeamte im Einsatz: 754

Messorte landesweit: 459

Kontrollierte Fahrzeuge: 111.918

Geschwindigkeitsüberschreitungen

im Verwarngeldbereich: 2.688

im Bußgeldbereich: 871

Fahren ohne Fahrerlaubnis: 9

Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss: 12

Beanstandungsquote

Oktober 2013: 3,18 Prozent

Juni 2013: 3,43 Prozent

Presseinformation

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erstellt am:
11.10.2013

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