Fahnenbandverleihung
Faßberg seit 30 Jahren Heimatstandort des Transporthubschrauberregimentes 10
FASSBERG. Innenminister Uwe Schünemann hat am Mittwoch das Transporthubschrauberregiment in Faßberg mit dem vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister verliehenen Fahnenband ausgezeichnet. Zugleich wurden das 40jährige Bestehen des Regiments und die 30jährige Stationierung am Heimatstandort Faßberg gefeiert.
„Die Angehörigen des Transporthubschrauberregiments 10 „Lüneburger Heide“ gehören fest zum Ortsbild“, so Minister Schünemann. „Sie sind aus dem gesellschaftlichen Leben der Gemeinde Faßberg und der Region nicht wegzudenken und engagieren sich in den örtlichen Vereinen und Organisationen.“
Ihr Regiment wurde im Jahr 1971 als Heeresfliegerregiment 10 in Celle in Dienst gestellt, 1981 nach Faßberg verlegt und 2003 in Transporthubschrauberregiment 10 umbenannt. Rund 1.200 Soldaten und 80 Zivilbeschäftigte sind in Faßberg stationiert.
„Die Leistungsbilanz des Transporthubschrauberregiments 10 ist beeindruckend und verdient Dank und Anerkennung. In all den Jahren seines Bestehens hat es einen elementaren Beitrag zum Erhalt des Friedens geleistet. Dies würdigt die Landesregierung mit der Verleihung des Fahnenbandes“, sagte Minister Schünemann.
Die Aufgaben des Transporthubschrauberregiments 10 sind primär Lufttransporteinsätze im Rahmen von Mandaten der Vereinten Nationen.
Zudem hält das Regiment Spezialkräfte für Evakuierungsoperationen unter nationalem Kommando vor und verfügt über die Kompetenz, Feuerlöschhilfe aus der Luft zu leisten.
Bei der Durchführung von Auslandseinsätzen war das Regiment zuletzt Leitverband für den gemischten Heeresfliegerverband KFOR im Jahr 2008 und unterstützt seither die verantwortlichen Leitverbände personell. So leisten derzeit 41 Soldaten des Transporthubschrauberregiments 10 ihren Dienst bei KFOR im Kosovo und im Rahmen von „ISAF“ in Afghanistan.
„Die Bundeswehr und damit auch das Transporthubschrauberregiment stehen für die Wahrung der äußeren Sicherheit unseres Landes und für die Wahrung des Weltfriedens. Uns ist bewusst, wie wichtig diese Aufträge sind und welchen Gefahren unsere Soldatinnen und Soldaten bei der Erfüllung dieser Aufträge ausgesetzt sind“, so Schünemann. „Umso wichtiger ist es, dass wir Bürgerinnen und Bürger unseren Soldaten die notwendige Anerkennung für den schwierigen und oft lebensgefährlichen Dienst zollen, den sie für unsere Bundesrepublik Deutschland leisten.“
Ihre Verbundenheit mit der Zivilbevölkerung haben die Soldaten bei ihren vielen Einsätzen im Rahmen der Katastrophenhilfe eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
So war das Transporthubschrauberregiment 10 bei der Sturmkatastrophe 1972 im Landkreis Celle, bei den Flutkatastrophen an Oder und Elbe 1976 und 1997 sowie bei der Waldbrandbekämpfung in Niedersachsen 1992 im Einsatz.
„Es gab in Niedersachsen keine größere Schadenslage und keine Katastrophe, bei der Sie nicht mit entscheidender Hilfe zur Seite gestanden hätten“, betonte Minister Schünemann in seiner Rede. „Das zeigt: Auch im Landesinneren sind unsere Soldatinnen und Soldaten unentbehrlich. In Zukunft wird die Bedeutung derartiger Unterstützungsleistungen der Streitkräfte eher noch wachsen.“
Das Fahnenband ist eine selten verliehene Auszeichnung. Mit dem Fahnenband würdigt die Landesregierung Verbände der Bundeswehr und der in Niedersachsen stationierten alliierten Streitkräfte. Es sind Verbände, die sich bei der Erfüllung ihrer militärischen Pflichten hervorgetan haben und sich auch darüber hinaus um unser Land verdient gemacht haben. Dies ist beim Transporthubschrauberregiment 10 in besonderer Weise der Fall.