Ministerium und Stadt Celle unterzeichnen Erklärung
Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz erhält modernes Bildungs-, Trainings- und Technikzentrum
HANNOVER/CELLE. Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann und der Oberbürgermeister der Stadt Celle, Dirk-Ulrich Mende, haben heute in Celle eine gemeinsame Erklärung zum Bau des modernen Bildungs-, Trainings- und Technikzentrums der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) am Standort Celle-Scheuen unterzeichnet. „Wir werden das Bauvorhaben auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Celle-Scheuen in enger Abstimmung durchführen“, erklärten die Kooperationspartner.
Schünemann unterstrich in seinen Worten, dass damit ein weiterer Meilenstein zur Realisierung einer modernen und angepassten Ausbildungsstätte gesetzt wurde. „Wir sichern damit zukunftsorientiert die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit unseres überwiegend ehrenamtlichen Brandschutzsystems mit seinen fast 130.000 niedersächsischen Feuerwehrmitgliedern. Ich danke der Stadt Celle für das Engagement und den wirklich beeindruckenden Beitrag. Die Stadt Celle wird sowohl die Planung und Umsetzung als auch die erforderliche Vorfinanzierung für das Trainingszentrum vornehmen und dem Land nach Fertigstellung zur Verfügung stellen.
„Die Einrichtung der NABK ist für Celle von überragender Bedeutung und ein Meilenstein in der Entwicklung der gesamten Stadt“, betont Mende. „Nicht zuletzt wird damit auch das Problem der Konversion eines großen ehemaligen Bundeswehrstandortes optimal gelöst.“ Schünemann ergänzt: „Wir haben uns einen ambitionierten Zeitplan gegeben, weil wir möglichst schnell, aber in jedem Fall vor 2020 vom Bremer Weg nach Scheuen umziehen wollen“.
Die Finanzierung wurde durch die Änderung des Brandschutzgesetzes im Dezember 2011 mit einer jährlichen Bereitstellung von 4 Mio. € aus der Feuerschutzsteuer gesichert. In der Summe soll das Bauvorhaben 74 Mio. € kosten.
Der neue Standort schafft ganz neue Perspektiven für die praktische Aus- und Fortbildung auch großer Einheiten (z.B. Kreisfeuerwehrbereitschaften). Das Trainingszentrum kann von allen Feuerwehren in Niedersachsen für Übungszwecke genutzt werden, eröffnet aber auch Möglichkeiten, gemeinsam mit anderen Einrichtungen und Organisationen der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes fach- und organisationsübergreifend zu üben. Das erweiterte Angebot im Bildungs- und Trainingszentrum kommt den Gemeinden und Landkreisen als Träger des Brandschutzes und der Hilfeleistung zugute und wird dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit eines wichtigen Bereichs der Gefahrenabwehr, überwiegend gestützt auf das Ehrenamt, in einer sich wandelnden Gesellschaft zu erhalten.