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Auswanderung von Fachkräften aus Niedersachsen

Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 18.02.2011; Fragestunde Nr. 59


Innenminister Uwe Schünemann beantwortet die Kleine Anfrage der Abgeordneten Filiz Polat (GRÜNE); Es gilt das gesprochene Wort!

Die Abgeordnete hatte gefragt:

Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge hatte im Jahr 2009 jede achte Bundesbürgerin/jeder achte Bundesbürger den Gedanken, Deutschland befristet oder für immer zu verlassen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes sind mehr Menschen aus Deutschland fortgezogen als zugewandert; rund 721 000 Menschen kamen hierher, aber etwa 734 000 verließen gleichzeitig das Land. So ziehen seit 2008 mehr Menschen aus Deutschland weg, als im gleichen Zeitraum zuziehen.

Ich frage die Landesregierung:

  1. Wie viele Menschen mit deutscher oder ausländischer Staatsangehörigkeit haben Niedersachsen seit dem Jahr 2000 verlassen, und wie hoch ist hierbei der Anteil der Menschen, die eine akademische Berufsausbildung bzw. Hochschulqualifikation besaßen (aufgeschlüsselt nach deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit)?

  2. Wie viele Menschen mit deutscher oder ausländischer Staatsangehörigkeit sind seit dem Jahr 2000 aus dem Ausland nach Niedersachsen zugewandert, und wie hoch ist der Anteil der Menschen, die zu Studienzwecken zugewandert sind?

  3. Wie hoch ist der Anteil der Menschen mit deutscher oder ausländischer Staatsangehörigkeit, die seit dem Jahr 2000 aus dem Ausland nach Niedersachsen zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit zugewandert sind?

Innenminister Uwe Schünemann beantwortete namens der Landesregierung die Kleine Anfrage wie folgt:

Die Zuzüge nach und die Fortzüge aus Niedersachsen werden zahlenmäßig erfasst, wobei dann nach Lebensaltersgruppen getrennt wird. Statistisch erhoben werden weder die berufliche Qualifikation noch die jeweilige Motivation der Wanderung.

Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

Zu 1. und 2.:

Die erfragten Daten ergeben sich aus der beigefügten Anlage. Danach betrug der Wanderungsüberschuss für Niedersachsen bei Deutschen im Jahr 2000 22.156 Personen und im Jahr 2005 4.310 Personen. Im Jahr 2008 gab es ein Defizit von 4.378 Personen und im Jahr 2009 wieder einen geringfügigen Überschuss von 16 Personen. Die Wanderungsbilanz für Niedersachsen bei ausländischen Staatsangehörigen betrug im Jahr 2000 8.742 Personen, im Jahr 2005 4.956 Personen, im Jahr 2008 41 Personen und im Jahr 2009 4.836 Personen.

Zu 3.:

Die erfragten Angaben werden statistisch nicht erfasst und sind der Landesregierung daher nicht bekannt.







 

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erstellt am:
18.02.2011

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