Landesbetrieb für die Zukunft gerüstet
Minister Schünemann eröffnet Erweiterungs-bau für das Logistik Zentrum Niedersachsen
HANN. MÜNDEN. Minister Schünemann hat am heutigen Tag in Hann. Münden die Schlüssel für einen Erweiterungsbau des Logistik Zentrums Niedersachsen (LZN) an Geschäftsführer Axel Beims übergeben. Dem Landesbetrieb stehen nun 4.000 qm Nutzfläche zur Verfügung.
„Eine optimale Logistik ist Voraussetzung dafür, Prozess- und Transaktionskosten zu reduzieren. Dies stand deshalb im Mittelpunkt professioneller Planung. Und dank der Umsetzung des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen haben wir den Erweiterungsbau in hervorragender Weise realisiert“, erklärte Minister Schünemann am Donnerstag in Hann. Münden.
„Der Ausbau war dringend erforderlich“, so Geschäftsführer Axel Beims.
Denn sowohl das stark angewachsene Artikelsortiment als auch die Zuwächse beim Kundenstamm auf zwischenzeitlich über 57.000 Kunden haben das LZN in der jüngeren Vergangenheit immer wieder vor Platzprobleme gestellt. So mussten zwischenzeitlich bis zu fünf Außenlager betrieben werden.
„Der Neubau ist eine Investition, die sich gelohnt hat“, freute sich Minister Schünemann. „Denn so, wie das LZN als Nutzer des Gebäudes zentraler Dienstleister des Landes bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen ist, war es mit dem Staatlichen Baumanagement Südniedersachsen eine weitere Einrichtung des Landes Niedersachsen, die als zuständige Stelle für alle liegenschaftsbezogenen Dienstleistungen das Projekt von der Planung bis zur Umsetzung betreute.“„Besonderen Wert haben wir dabei auf ein Ausschreibungsverfahren zur Unterstützung des Mittelstandes gelegt“, betonte der Leitende Baudirektor Fred Apel. „Wenn bei einem Auftragsvolumen von etwas über zwei Mio. Euro mehr als 60 Prozent den heimischen Handwerksbetrieben zugute kommen konnten, so ist dies nicht nur ein Beleg für die Wahrung der vergaberechtlichen Bestimmungen, sondern zeugt auch von der Leistungsfähigkeit der Betriebe in Südniedersachsen“.
Informationen zum Logistik Zentrum Niedersachsen
Als zentraler Dienstleister der Landesverwaltung stattet das LZN u. a. die Polizeien der Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit Dienst- und Schutzkleidung aus. Darüber hinaus werden weitere Kunden aus dem öffentlich-rechtlichen Bereich beliefert. Beispielsweise bezieht das Bundesamt für Güterverkehr für seine Bediensteten Uniformen über den Landesbetrieb.
Die Belieferung der Justiz in Niedersachsen, Hamburg und Bremen mit Dienstbekleidung wurde in 2007 realisiert. Auch die Forstverwaltungen gehören zunehmend zu den Kunden des LZN. „Hier beliefern wir zwischenzeitlich zehn Bundesländer“ wie der Geschäftsführer durchaus mit Stolz zu berichten weiß. Und mit Bayern hat bereits das elfte. Land beim LZN angefragt.
Seit dem 01.12.2007 wurden die Aufgaben des LZN auf die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen für die gesamte Niedersächsische Landesverwaltung ausgeweitet. Während jedoch Büroartikel, Reinigungsmittel, Werkzeuge, Fahrzeuge und alle sonstigen Bedarfe direkt vom Lieferanten an die einzelnen Dienststellen geliefert werden, bildet die Ausstattung der Beschäftigten mit Uniformen das Kerngeschäft in Hann. Münden. Dabei umfasst die Palette der Lagerware auch Artikel wie Einsatzhelme und weitere persönliche Schutzausstattungen zur Eigensicherung der Polizeien.
Bestellt wird überwiegend über den extra hierfür eingerichteten Online-Shop, der im Regelfall innerhalb von zwei Tagen den Kunden beliefert. Dabei deckt der Landesbetrieb in diesem Geschäftsbereich nicht nur den Einkauf und die Distribution ab. Der Produktentwicklung und Qualitätssicherung, so Axel Beims, kommt im LZN eine ganz besondere Bedeutung zu. Hierfür gibt es sogenannte Nutzergruppen, in denen mit den Kunden eine konsequente Weiterentwicklung bestehender und die Entwicklung neuer Produkte betrieben wird. Dazu steht man auch in einem stetigen Kontakt mit unabhängigen Prüfinstituten. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Qualität der Bekleidung und Ausrüstungsgegenstände gleichbleibend hoch ist.
Die Zunahme der Betriebstätigkeit in beiden Geschäftsbereichen wie Dienst- und Schutzkleidung sowie Waren und Dienstleistungen, erforderte auch eine Stärkung der personellen Ressourcen. Denn für den Bedarf an aktuell 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon rund 60 in Hann. Münden, fehlten Büroräume. Das Ausweichen auf Bürocontainer gehört mit der Inbetriebnahme des Anbaus nun auch der Vergangenheit an, so Axel Beims.
Der Fokus bei der Realisierung des zwei Mio. Euro Projekts wurde aber nicht nur auf eine bloße Erweiterung gelegt. Vielmehr galt es, optimale Voraussetzungen dafür zu schaffen, Prozess- und Transaktionskosten zu reduzieren, aber auch die Betreuung der Kunden noch weiter zu verbessern.
Mit der Neuordnung des Lagers, die aufgrund des Anbaus möglich wurde und der neuen Technik konnten die Arbeitsabläufe ganz erheblich optimiert werden. Kürzere Laufzeiten des Logistik-personals, eine erhöhte Arbeitsqualität und eine Steigerung der Kapazitäten sind deshalb auch die Dinge, mit denen der Landebetrieb nun aufwarten kann.