Innenminister Schünemann übergibt modernes Küstenboot an Zentrale Polizeidirektion
Neue Technik für Wasserschutzpolizei
EMDEN. Innenminister Uwe Schünemann hat am Freitag ein modernes und leistungsstarkes Küstenboot, die „Wasserschutzpolizei 2“ im Rahmen einer feierlichen Schiffstaufe der zentralen Polizeidirektion übergeben. Die rund 3,3 Millionen Euro teure Neuanschaffung wird künftig vom Wasserschutzpolizeikommissariat (WSPK) Emden zu seinen Streifen- und Kontrollfahrten im niedersächsischen Wattenmeer und auf der Ems aufbrechen.
„Mit der „Wasserschutzpolizei 2“ erhält das WSPK Emden mit seinen rund 40 Beschäftigten ein hochmodernes Streifenboot, das optimal geeignet ist, den Schiffsverkehr südlich der Zwölf-Meilen-Zone bis in die Ems hinein zu überwachen“, sagte Innenminister Schünemann am heutigen Freitag in Emden. Das 20 Meter lange und knapp sechs Meter breite Schiff ist mit modernster Navigations- und Kommunikationstechnik ausgestattet und gewährleistet der mindestens dreiköpfigen Besatzung beste Arbeitsbedingungen. Zur Unterstützung befindet sich ein flexibel einsetzbares und gut vier Meter langes Schlauchboot mit einem 50 PS starken Außenborder auf der „Wasserschutzpolizei 2“. Seine technische Konzeption erlaubt es darüber hinaus, das Boot als schwimmende Einsatzzentrale zu nutzen.
Bereits im April 2010 wurde in Brake das Küstenboot „W4“, das erste von insgesamt drei Booten dieser Art, seiner Bestimmung übergeben. Ein weiteres, die „W1“, wird im Rahmen des Ausstattungsprogramms im Januar 2011 beim WSPK in Wilhelmshaven folgen. „Mit unserem Programm erneuern wir die technische Ausstattung, die unsere Wasser-schutzpolizei benötigt, um auf den küstennahen Hauptwasserstrassen Präsenz zu zeigen und die Sicherheit zu gewährleisten“, so Schünemann.Um die Sicherheit auf den Binnen- und Küstengewässern zu verbessern, habe das Innenministerium in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen veranlasst.
Bereits 2007 wurde die Organisation der Wasserschutzpolizei nach einer umfassenden Analyse erneuert. Personal und Technik wurden auf wasserschutzpolizeirelevante Standorte konzentriert. Die vorhandenen Kräfte werden seitdem wirksamer einsetzt. „Aber auch in Zukunft werden wir die aktuellen Sicherheitsbedürfnisse genau betrachten und die Wasserschutzpolizei – ebenso wie auch die übrige Polizei – in ihrer Aufbau- und Ablauforganisation den neuen Heraus-forderungen anpassen“, sagte der Innenminister.
Bei der heutigen Indienststellung geht es um eine bessere Technikausstattung für die Polizei. Wie auch in anderen Technikprojekten der Polizei wurden hierfür die Anforderungen sorgfältig analysiert. Die Wasserschutzpolizei hat deshalb bei der Ausschreibung einen besonderen Wert auf die hohe Funktionalität und den umfassenden Gesundheitsschutz der Arbeitsplätze an Bord gelegt. Dazu wurden diejenigen, die täglich mit dem Boot unterwegs sind, frühzeitig in alle Planungen eingebunden. In allen Belangen hat die Werft die gestellten Anforderungen eingehalten und eine Qualität abgeliefert, die in vollem Umfang den Erwartungen entspricht. Die ohnehin strengen Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz hat die Werft sogar noch unterboten.
Die für das Ausstattungsprogramm erforderlichen Finanzmittel in Höhe von knapp 10 Mio. Euro wurden bereits im Jahr 2008 für den Bau der drei „Kleinen Küstenboote“ mit einer Länge von 20 Metern bereitgestellt. Sie ersetzen jeweils Vorgängerboote, die über 30 Jahre alt sind und technisch nicht mehr den komplexen Erwartungen entsprechen. Auf Grundlage eines neuen Bootskonzeptes für die Wasserschutzpolizei, das unter anderem die Erneuerung der teilweise in die Jahre gekommenen Bootsflotte der Polizei vorsieht, war die Auftragsvergabe für die modernen und anspruchsvollen Neubauten zunächst EU-weit ausgeschrieben worden. Den Zuschlag erhielt die renommierte Werft Damen Shipyards Group aus Gorinchem in den Niederlanden.
Taufpatin ist Corina Sandersfeld, Ehefrau des aktuellen Seemannspastors Meenke Sandersfeld, der Ostfriesischen Evangelischen Seemannsmission e.V. aus Emden.
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