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Letzter Flug aus Syrien in Langenhagen erwartet

Schünemann: Aufnahmeaktion für irakische Flüchtlinge erfolgreich beendet


LANGENHAGEN. Die letzten 186 irakischen Flüchtlinge landen heute planmäßig mit einem Charterflug aus Syrien auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen. Damit wird die erste humanitäre Aufnahmeaktion dieser Art abgeschlossen. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann sagte am Dienstag, die Aufnahmeaktion sei sehr erfolgreich verlaufen. "Mein besonderer Dank geht nach Friedland, dem ´Tor zur Freiheit´. Dort haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirchen, ansässiger Wohlfahrtsorganisationen, der Bildungsträger und nicht zuletzt die Bediensteten des GDL die Irakischen Flüchtlinge in bewährter Art und Weise bei ihren ersten Schritten in der für sie neuen Heimat begleitet. Gleiches gilt für die Betreuung am Standort Bramsche."

Die europäischen Innenminister hatten Ende 2008 beschlossen, bis zu 10.000 irakische Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien aufzunehmen. Deutschland hat sich zur Aufnahme von 2.500 Flüchtlingen bereit erklärt. Ziel dieser humanitären Aufnahmeaktion ist es, hilfsbedürftigen irakischen Flüchtlingen eine Zukunft in Deutschland zu ermöglichen, die weder eine Bleibeperspektive in Syrien und Jordanien, noch eine Rückkehrperspektive in den Irak haben. Bei der Auswahl der 2.500 Flüchtlinge durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurde neben humanitären Kriterien auch die Integrationsfähigkeit der Flüchtlinge berücksichtigt.

Im Rahmen dieses Resettlementverfahrens reisten seit dem 11.03.2009 insgesamt 2.501 irakische Flüchtlinge mit Flügen aus Syrien (14 Flüge = 2.063 Personen) und Jordanien (4 Flüge = 438 Personen) fast aus-nahmslos über das Grenzdurchgangslager Friedland – Niedersächsisches Zentrum für Integration (GDL) nach Deutschland ein. Der Anteil der Flüchtlinge, die voraussichtlich auf Dauer in Niedersachsen verbleiben werden, beträgt 232 Personen. Im Anschluss an das Erstaufnahmeverfahren bestand die Möglichkeit, in Friedland und in der Zentralen Aufnahme- und Ausländerbehörde Niedersachsen am Standort Bramsche an einem 3-monatigen Integrationskurs-Modul teilzunehmen. Dieses "Erst-Integrationsangebot" stand auch Flüchtlingen offen, die auf Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern verteilt sind. Mit beiden Ländern gibt es entsprechende Kooperationsvereinbarungen. Die Kinder und Jugendlichen der irakischen Flüchtlingsfamilien wurden in dieser Zeit insbesondere in sprachlicher Hinsicht auf den Besuch der Regelschule vorbereitet. Hierfür stand im GDL eine arabisch-sprachige Lehrkraft zur Verfügung.

Nach ihrem Aufenthalt in Friedland bzw. Bramsche wurden die Flüchtlinge unter Berücksichtigung der persönlichen Voraussetzungen – insbesondere familiärer Bindungen – nach einem festgelegten Schlüssel auf ihre neuen Heimatkommunen verteilt. Dort sind sie aufgefordert, an weiterführenden Integrationsangeboten teilzunehmen, um möglichst rasch eine aktive Teilhabe am Leben in Deutschland zu erreichen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.04.2010
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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