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Interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen

Schünemann startet Online-Datenbank mit interkulturellem Angebot im Gesundheitsdienst


HANNOVER. Der Niedersächsische Integrationsminister Uwe Schünemann hat die Online-Datenbank geminie-online.de (Gesundheit für Migrantinnen und Migranten in Niedersachsen) gestartet. Das Serviceangebot für Zuwanderer im Internet wurde von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V im Auftrage des Ministeriums für Inneres, Sport und Integration entwickelt.

Gemininie-online.de enthält Angaben zu Gesundheitsdienstleistern wie Ärzten, Zahnärzten oder Beratungseinrichtungen, die über besondere interkulturelle Angebote oder Kompetenzen verfügen. Der Zugang zu diesen Informationen war bisher für Migrantinnen und Migranten häufig schwierig und unzureichend. Informationen zu den Beratungseinrichtungen mit Gesundheitsbezug fehlten ganz. Auch im Gesundheitswesen sind die vielfältigen Angebote für Migrantinnen und Migranten häufig nicht umfassend bekannt.

Mit dem neuen Internetangebot wird diese Lücke jetzt geschlossen und darüber hinaus ein einheitlicher Zugang zu bereits bestehenden Datenbanken mit Gesundheitsbezug geschaffen. Die Startseite ist in sieben Sprachen verfügbar und bietet den Zugang für eine Recherche nach den Kriterien: Ort, Fachgebiet und Fremdsprachenkompetenz.

Integrationsminister Schünemann sagte, mit dieser Datenbank werde Migrantinnen und Migranten erstmals für ein großes Bundesland eine gezielte Recherchemöglichkeit nach Gesundheitsdienstleistern vor Ort mit speziellen interkulturellen Kompetenzen bzw. Sprachkompetenzen geboten. "Künftig kann ein etwa eine älterer türkischstämmige Mitbürger den Pflegedienst oder die junge Familie mit Migrationshintergrund eine Schwangerschaftsberatung mit entsprechendem interkulturellem Angebot in der Nähe finden."

Die Datenbank Geminie-online.de verschafft darüber hinaus auch einen Überblick über vorhandene Beratungsangebote. Damit erhalten insbesondere Dienstleister ein Instrument um einschätzen zu können, ob und in welchem Umfang Bedarf für Beratungsstellen vor Ort bestehen. Dies ist für alle von Vorteil, weil der bedarfsgerechte Ausbau von interkultureller Beratungsleistung damit unterstützt wird.

Geminie-online.de reiht sich ein in eine Veranstaltungs- und Projektfolge mit der die interkulturelle Öffnung des Gesundheitsdienstes verstärkt werden soll.

"Die interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen ist wichtiger Punkt der Integrationspolitik der Landesregierung", sagte Schünemann. Die neue Datenbank soll Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu ärztlichen, pflegerischen und Vorsorgeleistungen durch die Nutzung vorhandener interkultureller Kompetenzen erleichtern.

In der vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration herausgegebenen Broschüre, "Interkulturelle Öffnung im Gesundheitssystem" sind die Ergebnisse einer Tagungsreihe dokumentiert. Sie steht unter der Rubrik Publikationen unter www.integrationsbeauftragte.niedersachsen.de zum download bereit.

Die Internetadresse der Datenbank lautet: www.geminie-online.de

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.04.2010
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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