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DFB Auszeichnung

Schünemann: Julius-Hirsch Preis für Fan-Projekt Hannover


HANNOVER. Der Niedersächsische Sportminister Uwe Schünemann hat die Träger der diesjährigen Julius-Hirsch Preise gewürdigt. "Die Preisträger haben sich beispielhaft für die Würde der Menschen, gegen Antisemitismus und Rassismus, für Verständigung und gegen Ausgrenzung, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit eingesetzt", so Schünemann am Mittwoch bei der Verleihung in Hannover. Dies sei der verdiente Lohn für das große Engagement.

Die Preisverleihung steht unter dem Motto‚ der DFB sagt Nein zu Diskriminierung’. Dies, so der Minister, gelte natürlich ebenso für die Landesregierung und die Bevölkerung in Niedersachsen. "Wir sagen mit allem Nachdruck nein zu Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit - im Sport und auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen."

Der Deutsche Fußballbund hat den Julius-Hirsch-Preis zur Erinnerung an seinen jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch und an alle Opfer des nationalsozialistischen Unrechtsstaates gestiftet. "Der DFB hat damit ein großartiges Zeichen gesetzt und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Zivilgesellschaft, in der Demokratie, Menschenrechte sowie der Schutz von Minderheiten unveräußerlich sind", sagte der Sportminister. Der DFB stelle sich in vielfältiger und vorbildhafter Weise seiner sozialen und gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. "Wir schätzen uns glücklich, dass die wichtige Aufgabe des DFB-Vizepräsidenten für Sozial- und Gesellschaftspolitik mit Karl Rothmund besetzt ist", so Schünemann weiter. Der Sportminister zeigte sich sehr erfreut, dass in diesem Jahr mit dem Fan-Projekt Hannover ein Preisträger aus Niedersachsen kommt.

Das Fan-Projekt wurde im Rahmen des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit gegründet und hat über viele Jahre maßgeblich dazu beigetragen, dass in Hannover überwiegend Fußballspiele ohne größere Ausschreitungen im und um das Stadion herum abliefen. "Dass sich das Fan-Projekt gemeinsam mit anderen Initiativen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagiert, verdient besondere Anerkennung – die Preisverleihung ist das verdiente Ergebnis für das große Engagement und zeigt uns letztlich auch, dass die jährlichen finanziellen Zuwendungen des Landes Niedersachsen an dieses Fanprojekt sowie die Fanprojekte in Wolfsburg und in Braunschweig sinnvoll eingesetztes Geld sind", so der Innenminister.

Die Preisträger des Julius-Hirsch Preises 2009 sind:

  • Die Löwenfans gegen Rechts aus München (TSV 1860 München) als erste Preisträger
  • Die Mitglieder der "Hintertorperspektive" aus Jena (FC Carl Zeiss Jena), erhalten den 2. Preis
  • Die Vertreter des Fanprojekts Hannover (Hannover 96), sind Träger des 3. Preises

Die Projekte erhalten Preisgelder von 10.000 Euro (für den ersten Platz) und 6.000 Euro (für den zweiten) sowie 4.000 Euro (für den dritten Platz).

Der Ehrenpreis der Jury geht an Giovanni die Lorenzo.

Mit dem neu geschaffenen Ehrenpreis würdigt die Jury das jahrzehntelange Engagement von Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der "Zeit". "Giovanni di Lorenzo bezieht in seinem journalistischem Wirken seit vielen Jahren eindeutig und kompromisslos Position gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus", so die Jury. Der Ehrenpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der Jury gehören an:

Bundesinnenminister a. D. Otto Schily, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Prof. Dr. Maria Böhmer, Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, Oliver Bierhoff, Teammanager der Deutschen Fußballnationalmannschaft, Valentin Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender von Hannover 96, der Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela sowie Vertreter der Kirchen und der Familie Hirsch.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.09.2009
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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