Jugendkongress "Gegen Extremismus - für Toleranz und Vielfalt" in Aurich
Schünemann: Schüler setzen Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus
AURICH. "Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Rassismus beeinflussen und beeinträchtigen das Leben in der Schule und der Arbeitswelt. Aber durch ein solidarisches Miteinander und couragiertes Handeln können Zeichen gesetzt werden - gegen Ausgrenzung und Rassismus", sagte Innenminister Uwe Schünemann am Donnerstag beim Jugendkongress in Aurich.
Zu diesem wichtigen Thema konnte der Minister beim Jugendkongress "Gegen Extremismus - für Toleranz und Vielfalt" in Aurich rund 180 Schü-lerinnen und Schüler begrüßen. Die Jugendlichen der Klassen 8 bis 10 aus Schulen der Stadt und des Landkreises Aurich nahmen in Begleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrern an der ganztägigen Veranstaltung teil.
"Wir möchten Jugendliche über die alltäglichen Formen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit informieren und ihnen Wege aufzeigen, sich aktiv für ein friedliches Miteinander - ohne Ausgrenzung und Diskriminierung – einzusetzen", sagte Schünemann.
Extremisten verfolgen das Ziel der Ab- und Ausgrenzung von Zuwanderern und anderen Minderheiten. Damit greifen sie nicht nur die Angehörigen der Minderheiten an, sondern gefährden den Frieden unserer Gesellschaft. Diesem Treiben müssen wir alle, Politiker in Parlamenten und Gremien genauso wie Schülerinnen und Schüler im Klassenraum und auf dem Schulhof entschlossen entgegentreten. Freiheit und Frieden müssen wir als entscheidende Grundwerte unseres Rechtsstaates aktiv verteidigen", sagte Schünemann weiter.
Das attraktive Programm der Veranstaltung verließ die üblichen Formen der Bearbeitung dieses schwierigen Themas und bot den Jugendlichen Gelegenheit, sich selber aktiv einzubringen, ihre Erfahrungen zu teilen, ihr Wissen zu erweitern und Kontakte zu knüpfen - "in Aktion" zu sein! In insgesamt acht verschiedenen Workshops wurde die gesamte Palette extremistischer Verhaltensweisen bearbeitet.
Vor den Schülern und Lehrern sagte Schünemann: "Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass Extremismus in allen Erscheinungsformen gleichermaßen abzulehnen ist. Ob in der rechtsextremistischen, der islamistischen oder der linksextremistischen Variante: es handelt sich immer um einen Angriff auf unsere Demokratie und unser Wertesystem".
Der große Andrang aus den Schulen machte deutlich, dass das Angebot dieses Jugendkongresses in seiner attraktiven Ausgestaltung den Nerv der Jugendlichen traf. Die Veranstaltung in Aurich war nach einer Veranstaltung in Braunschweig die zweite ihrer Art. Für den Herbst ist bereits der nächste Jugendkongress geplant.
Artikel-Informationen
erstellt am:
23.04.2009
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010