Berufsorientierung und Sprachförderung
Modellprojekt für junge Zuwanderer startet an sieben Standorten in Niedersachsen
HANNOVER. Innenminister Uwe Schünemann hat die teilnehmenden Schulen für das landesweite Modellprojekt "Chancen nutzen, Perspektiven schaffen – Berufsorientierung und Sprachförderung für Jugendliche mit Migrationshintergrund" bekannt gegeben. Schünemann sagte am Montag in Hannover, mit der Benennung der sieben Standorte könne nun die Umsetzung des bundesweit einmaligen Modellprojektes beginnen. Die teilnehmenden Schulen wurden in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Kultusministerium ausgewählt. Die Standorte sind:
- Homburg Haupt- und Realschule, Stadtoldendorf
- Hauptsschule Am Sonnenberg, Seesen
- Haupt- und Realschule Bodenstedt – Wilhelm-Schule, Peine
- Wilhelm-von-der Heyde-Hauptschule, Delmenhorst
- Hauptschule Vechta im Schulzentrum, Vechta
- Hauptschule Klaus Störtebeker, Verden
- Hauptschule Bremervörde
Das Projekt zur besseren Berufsorientierung und Sprachförderung für Jugendliche mit Migrationshintergrund ist ein gemeinsames Modellprojekt des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Integrationsminister Uwe Schünemann und der Präsident des BAMF Dr. Albert Schmid hatten im Mai eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Zielgruppe des Modellprojektes sind Schülerinnen und Schüler von Haupt- und Realschulen, die einen Migrationshintergrund und einen individuellen Förderbedarf haben. Neben einer gezielten Sprachförderung erhalten die Jugendlichen Unterstützung bei der Berufsorientierung. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge steuert ein auf die Zielgruppe ausgerichtetes Konzept zur schulergänzenden Sprachförderung bei.
Für die Integration in den Arbeitsmarkt sind die vom Land geförderten Module Berufsorientierung, Berufspraktika, Unterstützungsmaßnahmen bei der Ausbildungsplatzsuche und das Coaching beim Übergang in den Beruf von entscheidender Bedeutung. Zur Steuerung und Koordinierung wird vor Ort jeweils eine Projektgruppe eingerichtet, in der eine Lehrkraft der entsprechenden Schule mitwirkt.
Diese schulergänzende frühzeitige Förderung wird in dieser Form erstmalig in Niedersachsen angeboten. "Dies ist ein überzeugendes Konzept, das vielen Jugendlichen den Weg in die Berufswelt ebnen wird", so Schünemann.
Zugleich zeigte er sich davon überzeugt, dass aus der zweijährigen Pilotphase des Projektes wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Jugendintegrationskurse sowie der allgemeinen Sprachförderung und Berufsorientierung für Jugendliche mit Migrationshintergrund bundesweit ergeben werden.
Artikel-Informationen
erstellt am:
14.07.2008
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010