Berufsorientierung und Sprachförderung
Niedersachsen und Bundesamt starten gemeinsames Modellprojekt zur besseren Arbeitsmarktintegration von jungen Zuwanderern
HANNOVER. Unter dem Titel "Chancen nutzen, Perspektiven schaffen – Berufsorientierung und Sprachförderung für Jugendliche mit Migrationshintergrund" wollen das Niedersächsische Ministerium für Inneres, Sport und Integration und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in der Zukunft nachhaltig zusammenarbeiten. Integrationsminister Uwe Schünemann und der Präsident des BAMF Dr. Albert Schmid haben am Montag mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung das Startsignal für ein vom Land Niedersachsen initiiertes Modellprojekt gegeben.
"Jugendliche mit Migrationshintergrund haben oftmals besondere Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf", sagte Schünemann. Der Minister und der Präsident sind überzeugt:
"Mit diesem Projekt werden Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss geboten und Perspektiven für den Berufseinstieg eröffnet. Eine gezielte Sprachförderung und eine umfassende Unterstützung bei der Berufsorientierung sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration."
Ziel ist es, die Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven von Jugendlichen mit Migrationshintergrund nachhaltig zu verbessern. "Die Integration in die Berufswelt wirkt zudem präventiv sozialen Problemen entgegen", so Minister Schünemann.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird auf der Grundlage des niedersächsischen Konzeptes das Curriculum zur schulergänzenden Sprachförderung konkretisieren und finanziell unterstützen.
"Dieses Modellprojekt wird einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Empfehlungen des bundesweiten Integrationsprogramms im Handlungsfeld sprachliche Bildung am Übergang Schule/Ausbildung leisten", betont Präsident Schmid.
"Für die Integration in den Arbeitsmarkt sind die vom Land geförderten Module Berufsorientierung, Berufspraktika, Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche und das Coaching beim Übergang in den Beruf von entscheidender Bedeutung", so Minister Schünemann.
Die Jugendlichen werden über einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert. Die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung werden jeweils anteilig vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und dem Land Niedersachsen getragen.
Schünemann und Schmid hoben hervor, dass mit diesem übergreifenden Ansatz des Projektes ein erfolgversprechender Schritt zur besseren Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund getan wurde.
Minister Schünemann: "Unser niedersächsisches Modell wird Schule machen. Andere Bundesländer haben bereits ihr Interesse signalisiert."
Artikel-Informationen
erstellt am:
05.05.2008
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010