LZN übernimmt zentrale Beschaffung für die Landesverwaltung
Meyerding: Mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Transparenz
HANN. MÜNDEN. Deutlicher Aufgabenzuwachs für das Logistik Zentrum Niedersachsen (LZN) in Hann. Münden: Im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung übernimmt der 2001 gegründete Landesbetrieb ab sofort zusätzlich zum bisherigen Einkauf und Versand von Polizeidienstkleidung auch die zentrale Beschaffung von Waren und Dienstleistungen für die gesamte Landesverwaltung. Den Anfang machen seit dem 1. Dezember die Dienststellen aus dem Geschäftsbereich des Innenministeriums. Im kommenden Jahr werden dann die übrigen Ministerien folgen. Damit reicht die Warenpalette des LZN jetzt von Büroartikeln und Büromöbeln über IT-Verbrauchsmaterial und Uniformen bis hin zu Hubschraubern, Kraftfahrzeugen und Booten.
Innenstaatssekretär Wolfgang Meyerding begrüßte am Mittwoch in Hann. Münden die LZN-Mitarbeiter, darunter auch Personal, das bislang bei der Oberfinanzdirektion und beim Polizeiamt für Technik und Beschaffung mit dieser Aufgabe betraut war. Meyerding hob hervor, dass die Zentralisie-rung die beste Möglichkeit sei, eine wirtschaftliche, rechtssichere Beschaffungsorganisation zu erreichen. "Die Bestellwege der Kunden werden vereinfacht, und es gibt einen kompetenten Ansprechpartner für Produktberatung sowie für Fragen zum Beschaffungsprozess und zur Qualitätssicherung", sagte der Staatssekretär. Die Verfahren für standardisierte und nicht-standardisierte Artikel, für Ausschreibungen, Dienstleistungen sowie für Dienstkleidungen würden technisch mit modernen IT-Verfahren unterstützt. Meyerding: "Das führt nicht nur zu mehr Wirtschaftlichkeit, sondern auch zu mehr Transparenz."
Hauptstandort des LZN ist Hann. Münden. Dort laufen alle Bestellungen ein, die von den Mitarbeitern der verschiedenen Dienststellen entweder telefonisch im Call-Center oder über den Web-Shop im Internet aufgegeben werden. Der Einkauf wird in Hannover in einer Außenstelle des Logistik Zentrums Niedersachsen konzentriert.
Das LZN versorgte bislang bereits nicht nur die Polizei Niedersachsen, sondern auch die Ordnungshüter in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit Dienstkleidung. Auch die Mitarbeiter der Justiz in Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein und des Bundesamtes für Güterverkehr sowie der Landesforsten Hessens werden vom LZN beliefert.
Standardartikel wie Büromaterialien oder Möbel werden direkt von den Herstellern an die Dienststellen ausgeliefert. Lediglich für den Versand der Dienstbekleidung betreibt das LZN ein Warenlager in Hann. Münden. In dieser zentralen Kleiderkammer werden ständig 8.800 Artikel für Uniformen in allen Größen vorrätig gehalten. Jeden Tag versendet das LZN durchschnittlich 500 Pakete.
Nach Angaben Meyerdings liegt der Jahresumsatz des Landesbetriebs derzeit bei rund 21 Millionen Euro. Dieses Volumen werde sich nach der Zentralisierung des Beschaffungswesens voraussichtlich auf bis zu 200 Millionen Euro erhöhen. Auch die Zahl der derzeit 51 Mitarbeiter werde auf bis zu 80 aufgestockt.
Artikel-Informationen
erstellt am:
05.12.2007
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010