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Polizei will verstärkt Migranten einstellen

Schünemann: Großer Gewinn für die Organisation


HANNOVER. Niedersachsen verstärkt seine Bemühungen, junge Menschen mit Migrationshintergrund für den Polizeiberuf zu gewin-nen. Innenminister Uwe Schünemann sagte am Montag auf einer Nachwuchswerbeveranstaltung der Polizeidirektion Hannover, Ziel der Landesregierung sei es, die interkulturelle Kompetenz im öffentli-chen Dienst und damit auch in der Polizei zu stärken. "Die veränderte Zusammensetzung unserer Gesellschaft sollte sich in allen Bereichen widerspiegeln", betonte Schünemann. Mittlerweile hätten rund 20 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einen Migrationshin-tergrund. Allein in Niedersachsen lebten Menschen aus 195 Natio-nen. "Zuwanderer und die ihnen nachfolgenden Generationen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie bereichern unser Leben mit ihrem Engagement, ihren Talenten und Traditionen."

Der Innenminister wies darauf hin, dass es erfreulicherweise gelun-gen sei, bei dem letzten Einstellungstermin am 1. Oktober 26 Migran-tinnen und Migranten in den Polizeidienst einzustellen. Insgesamt gebe es schon über 300 Beschäftigte mit Migrationshintergrund bei der niedersächsischen Polizei. "Sie stellen einen großen Gewinn für diese Organisation dar", hob Schünemann hervor, "denn wir brau-chen für eine erfolgreiche Polizeiarbeit Beamtinnen und Beamte, die die Kulturen, Denk- und Lebensweisen der hier lebenden Menschen kennen."

Offenkundig, so der Minister, seien die Vorteile für die operative Tä-tigkeit der Polizei, ob bei der Bekämpfung spezieller Deliktsfelder wie des islamistischen Terrorismus und der Organisierten Kriminalität oder in alltäglichen Situationen des Streifendienstes, zum Beispiel bei Fällen der häuslichen Gewalt.

Schünemann erinnerte daran, dass die deutsche Staatsbürgerschaft für eine Bewerbung bei der Polizei Niedersachsen nicht erforderlich sei. "Die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates oder eine Niederlassungserlaubnis in Deutschland reichen aus, um die Einstellungsvoraussetzungen zu erfüllen." Auf die jungen Menschen warte ein höchst attraktiver Beruf, abwechslungsreich und teamorien-tiert. Geboten werde außerdem ein qualifiziertes Studium an der neu gegründeten Polizeiakademie Niedersachsen mit einem international anerkannten Bachelor-Abschluss. Schon während des Studiums er-hielten die Polizeikommissaranwärterinnen und –anwärter Bezüge. Diese Möglichkeit bietet sich nach Angaben des Ministers auch Real-schülern, die zuvor an einer Fachoberschule die Fachhochschulreife erworben haben.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.10.2007
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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