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Sieben Monate Online-Wache Niedersachsen

Schünemann: Serviceangebot der Polizei wird angenommen


HANNOVER. Die im Februar freigeschaltete Online-Wache der niedersächsischen Polizei trifft bei den Bürgerinnen und Bürgern auf ein positives Echo. Insgesamt verzeichnete die Polizei in den letzten sieben Monaten 4018 Anzeigen und Hinweise, das sind im Durchschnitt 19 pro Tag. Wie Innenminister Uwe Schünemann am Dienstag in Hannover mitteilte, hätten sich damit die Erfahrungen der neun anderen Bundesländer und der Bundespolizei mit einem derartigen Bürgerservice auch in Niedersachsen bestätigt. "Der Bedarf an einer zusätzlichen unkomplizierten Kommunikationsmöglichkeit mit der Polizei wird als zeitgemäßes Angebot vermehrt in Anspruch genommen."

Nach Angaben Schünemanns bezogen sich die meisten Strafanzeigen auf die Bereiche Internetbetrug, Fahrraddiebstahl und Sachbeschädigungen. Darüber hinaus habe es auch vereinzelt Anzeigen zu Ordnungswidrigkeiten, Beleidigungen und Computerkriminalität gegeben. Missbrauchsfälle seien entgegen der Befürchtungen von Kritikern bislang nicht verzeichnet worden, betonte Schünemann.

Der Minister hob hervor, dass auch die Polizeibehörden in ihren Stellungnahmen die Online-Wache als eine "moderne attraktive Serviceleistung der Polizei zur unkomplizierten direkten Kontaktaufnahme" bezeichnet hätten.

Das neue Internetserviceangebot ist in das bereits seit 1997 bestehende Onlineportal www.polizei.niedersachsen.de integriert und 365 Tage im Jahr erreichbar. Es werden spezifische Formulare zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe Anzeigen erstattet, strafrechtlich relevante Inhalte im Internet gemeldet und Hinweise gegeben werden können. Außerdem besteht die Möglichkeit, Dank und Kritik zu äußern oder lediglich Kontakt aufzunehmen.

Anhand der Angaben zum Tatort werden Anzeigen und Meldungen vom System automatisch an die zuständige Polizeiinspektion oder an die jeweilige Polizeidirektion weitergeleitet. Ist aufgrund fehlender Eintragungen keine Zuordnung möglich, werden die Anzeigen an das Landeskriminalamt Niedersachsen gesteuert. Die Daten werden verschlüsselt übermittelt und sind auf diese Weise vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt.

Bei der Online-Wache wurde Wert auf eine gute Zugänglichkeit auch für behinderte Menschen gelegt. Die Richtlinien zur Barrierefreiheit wurden umfänglich berücksichtigt. So sind insbesondere für Sehbehinderte andere Schriftgrößen und Farben im Programm anwählbar.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.09.2007
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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