Katastrophenschutz
Schünemann übergibt Sonderfahrzeug an die Johanniter-Unfall-Hilfe
HANNOVER. Innenminister Uwe Schünemann hat am Donnerstag ein Sonderfahrzeug für den Katastrophenschutz an die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) übergeben. "Dies ist ein denkwürdiger Tag, weil es uns allen ungeachtet schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen gelungen ist, mit der Anschaffung dieses Fahrzeugs einen wichtigen und innovativen Beitrag für den Katastrophenschutz zu leisten", sagte Schünemann bei der in Dienstnahme in Hannover.
Die Herausforderungen im Katastrophenschutz, ob Unglücksfälle, Naturkatastrophen, Großveranstaltungen oder terroristische Gefährdungslagen erforderten zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zeitgemäße Arbeitsmittel und -bedingungen. Die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit in Bezug auf schnelle und wirkungsvolle Hilfeleistungen sei groß, so der Innenminister. Dem könne nur mit einem Höchstmaß an Technik, Qualifikation und Einsatzbereitschaft begegnet werden.
"Das neue Fahrzeug stellt eine wertvolle Ergänzung unseres Fuhrparks dar", freut sich der Ortsbeauftragte des Ortsverbandes Hannover-Wasserturm, Hermann Fraatz. Minister Schünemann hatte der Förderung eines ersten Wechselladerfahrzeuges bei der JUH zugestimmt und unterstützt die Beschaffung des Fahrzeugs bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. durch eine Anteilsfinanzierung.
Das neue Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 26 Tonnen und kann Abrollbehälter mit den unterschiedlichsten Aufbauten befördern. In dem neuen Abrollbehälter "Behandlungsplatz" für 50 Patienten sind sieben Tonnen Hilfsmaterial untergebracht, die bei einem Massenanfall von Verletzten zur Versorgung der Patienten dienen.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde vom Erwerb einzelner Spezialfahrzeuge abgewichen und stattdessen ein Wechselladerfahrzeuge angeschafft. Dies ermöglicht als Trägerfahrzeug den flexibel handhabbaren Transport von Containern, die als Abrollcontainer zum Beispiel wie im vorliegenden Falle als Behandlungsplätze ausgestattet werden können.
Schünemann verwies darauf, dass der Bund sich aus der flächendeckenden Ergänzung des Katastrophenschutzes zurückziehen und sich lediglich mit punktuell aufgestellten Task Forces im Bereich der medizinischen Versorgung am Katastrophenschutz beteiligen will. Schünemann kündigte an, dass der Rückzug des Bundes Thema auf der nächsten Innenministerkonferenz sei. Angesichts der keineswegs entspannten Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus sei eine Einschränkung bei der Bundesausstattung im Katastrophenschutz nicht nachvollziehbar. Für Niedersachen fordert Schünemann vom Bund unter Hinweis auf das Flächenland und das Ehrenamt unter anderem eine Verdoppelung der für Niedersachsen vorgesehenen Sanitäts-ausstattung. Der Innenminister dankte der Johanniter-Unfall-Hilfe für ihr Engagement und wünschte weiter viel Erfolg bei ihrer wichtigen Aufgabe.
Bildmaterial kann bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Landesverband Niedersachsen/ Bremen, Herrn Oliver Bruse, Tel.: 0511/6789-789, mobil: 0151/16219515, E-Mail: medien@juh-nds-br.de, angefordert werden.
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.05.2007
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010