502 Polizeianwärter beenden Studium
Schünemann: Polizeiakademie wird im Sommer 2007 Arbeit aufnehmen
HANNOVER. Aus der Hand von Innenminister Uwe Schünemann haben am Donnerstag in Hildesheim 123 Polizeianwärterinnen und -anwärter nach einem sechssemestrigen Studium an der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) ihr Diplom erhalten. Sie waren vor drei Jahren in den Landesdienst eingestellt worden. An den beiden anderen FHVR-Standorten Oldenburg und Hann. Münden bestanden insgesamt 379 die Abschlussprüfungen. Schünemann erinnerte daran, dass die hohe Zahl der Studierenden eine erfreuliche Folge aus dem Beschluss der Landesregierung sei, den Personalbestand bei der Polizei zu erhöhen. Neben den jährlichen regulären Einstellungen seien 2003 und 2004 jeweils 250 zusätzliche Anwärterstellen im Rahmen des so genannten 1000er-Programms geschaffen worden. "In diesem sowie im nächsten und übernächsten Jahr folgen jeweils weitere 100 zusätzliche Einstellungen. Diese Maßnahmen werden den polizeilichen Einzel-dienst spürbar verstärken und die Sicherheit in Niedersachsen befördern", sagte der Minister.
Schünemann betonte, dass die Landespolizei nach grundlegenden Veränderungen heute eine moderne Struktur aufweise. Niedersachsen sei mit dieser Polizeiorganisation optimal für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerüstet. Im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung werde zurzeit die Aus- und Fortbildung innerhalb der Landesverwaltung reformiert. So sei inzwischen entschieden, die bislang getrennte polizeiliche Aus- und Fortbildung in einer Polizeiakademie zusammenzufassen, die im Sommer 2007 ihre Arbeit aufnehmen werde. "Die künftige Polizeiakademie wird eine wissenschaftsbezogene und zugleich praxisorientierte Aus- und Fortbildung gewährleisten, die sich an der strategischen Zielsetzung einer modernen Polizei orientiert", sagte Schünemann. Nach Angaben des Ministers ist geplant, einen akkreditierten Bachelor-Studiengang für Berufsanfänger einzuführen, der die Verzahnung von Theorie und Praxis noch intensiver als bisher gewährleistet. Der Bachelor-Grad, die enge Verbindung theoretischer und praxisbezogener Studienanteile sowie Forschungsprojekte mit Universitäten und Fachhochschulen würden der Akademie ein besonderes Profil geben. Schünemann kündigte an, mit der Neustrukturierung auch den Bedarf einer professionellen Kriminalitätsbekämpfung aufzugreifen und bereits in der Ausbildung einen Teil der Studentinnen und Studenten für diese Aufgaben besonders zu qualifizieren.
Artikel-Informationen
erstellt am:
28.09.2006
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010