Engere Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Land
Startschuss für Neuordnung der Territorialen Wehrorganisation in Niedersachsen
HANNOVER. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann und der Befehlshaber im Wehrbereichskommando I Küste, Generalmajor Heinz-Georg Keerl haben am Donnerstag den Startschuss für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland Niedersachsen und der Bundeswehr im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit gegeben.
In diesem Zusammenhang wird das zukünftige Landeskommando Niedersachsen mit Sitz in Hannover erster Ansprechpartner des Landes und mit der Koordinierung der Nationalen Territorialen Aufgaben in Niedersachsen beauftragt werden.
Das von der Bundeswehr in den letzten beiden Jahren überarbeitete und in einem neuen Modell bereits erprobte Konzept für die zivil-militärische Zusammenarbeit im Inland soll ab September 2006 in Niedersachsen eingeführt werden.
Besonders erfreut zeigte sich Minister Schünemann angesichts der Tatsache, dass durch das neue Konzept auch in Zukunft die Hilfeleistungen der Bundeswehr bei Katastrophenfällen und großen Schadenslagen trotz des Rückzugs der Bundeswehr aus der Fläche sichergestellt werden können.
Um dieses zu erreichen, werden in Niedersachsen 52 Verbindungskommandos, bestehend aus insgesamt 520 Reservistinnen und Reservisten, in der Fläche räumlich so verteilt, dass jeder Polizeidirektion, jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Verbindungskommando für die Zusammenarbeit zur Verfügung stehen wird.
So kann trotz der Reduzierung der militärischen Führungsebenen die Zusammenarbeit auf der Orts- und Mittelebene intensiviert werden.
Die gerade in der jüngeren Vergangenheit gewonnenen Erfahrungen bei der Erprobung dieses neuen Konzeptes lassen die Prognose zu, dass die zukünftigen Strukturen erfolgreich arbeiten werden.
Die Bundeswehr ist nach Artikel 35 GG verpflichtet, ihren Beitrag im Rahmen der Abwehr und der Bewältigung von Großschadensereignissen sowie der Katastrophenabwehr/Katastrophenbewältigung in Deutschland ergänzend zu leisten. Die bisherige Gliederung der territorialen Führungseinheiten war flächendeckend, aber nicht deckungsgleich zur Verwaltungsstruktur.
Im Rahmen der Neuordnung der territorialen Struktur geht es der Bundeswehr um eine Steigerung der Effizienz der Zusammenarbeit durch
- Erhöhung der Anzahl der Verbindungselemente zu allen Organen des Katastrophenschutzes
- Anpassung der Territorialen Organisation an die Verwaltungsstruktur der Bundesländer.
Im Anschluss an den Termin besteht für Pressevertreter um 17 Uhr die Möglichkeit für ein Pressegespräch.
Artikel-Informationen
erstellt am:
27.04.2006
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010