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Unterrichtsmaterial für niedersächsische Schule des Sekundarbereichs I

Dokumentation zu Umsiedlung, Flucht und Vertreibung


HANNOVER. Das niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hat In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kultusministerium eine Dokumentation zum Thema "Umsiedlung, Flucht und Vertreibung der Deutschen als internationales Problem – Zur Geschichte eines europäischen Irrwegs" herausgegeben. Die Broschüre beleuchtet Ursachen und Folgen der Vertreibung auch im europäischen Zusammenhang.

Zunächst werden die unterschiedlichen Vorstellungen von einer Nation erläutert. Dadurch wird das Entstehen der europäischen Nationalstaaten nachvollziehbar, die sehr häufig nationalistische Homogenitätsmaßnahmen durchführten, um die angestrebte Einheit von Staat und Nation zu erreichen. Verschiedene Bespiele von Umsiedlungen, Flucht und Vertreibungen aus der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts werden beispielhaft vorgestellt. Darüber hinaus sind didaktische Hinweise zur Behandlung des Themas im Unterricht enthalten und eine umfangreiche Quellensammlung, mit denen dieser Themenkreis behandelt werden kann.

"In vielen niedersächsischen Familien stammt mindestens ein Eltern- oder Großelternteil aus den ehemaligen Ostgebieten. Vor diesem Hintergrund sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, die nachgeborenen Generationen an die Geschichte von Flucht, Vertreibung und Neubeginn unter schwierigen Verhältnissen zu erinnern.

Das gilt auch für die heutige Zeit, in der wir uns glücklich schätzen können, dass die ehemaligen Gegner und Beteiligten des Zweiten Weltkriegs im europäischen Haus oder als befreundete Länder friedlich miteinander leben und die Zukunft gemeinsam gestalten", so der Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Rudolf Götz.

In einem gemeinsamen Anschreiben an alle niedersächsischen Schulen des Sekundarbereichs I bitten Kultusminister Bernd Busemann und Götz das Thema Flucht und Vertreibung in angemessenem Rahmen im Unterricht zu behandeln.

Interessenten können die Dokumentation beziehen über das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport, Referat 42, Clemensstraße 17, 30169 Hannover.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.03.2006
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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