Polizei bekommt Zugriff auf rund 870 Videokameras
Ausweitung der Video-überwachung zum Schutz der Bevölkerung
HANNOVER. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat den verstärkten Einsatz von Videokameras zur Fußball-Weltmeisterschaft angekündigt. Schünemann sagte am Dienstag in Hannover, alle Sicherheitsoptionen müssten genutzt werden, um Gäste sowie Bürgerinnen und Bürger von Hannover während der WM optimal zu schützen. "Die Polizeidirektion Hannover hat dafür ein Konzept zur Verstärkung der Videoüberwachung unter Einbeziehung bereits vorhandener Kameras erarbeitet." Zur Weltmeisterschaft habe die Polizei nun direkten technischen Zugriff per Datenleitung auf etwa 500 Kameras; die Aufzeichnungen von weiteren 371 Kameras der hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra könnten nach einer Straftat ausgewertet werden.
Schünemann betonte, dass Niedersachsen mit dem Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung die rechtliche Grundlage für die Überwachung und Aufzeichnung habe. "Die Anschläge von London im Juli 2005 haben gezeigt, dass durch die Videoüberwachung eine schnelle Aufklärung solcher Taten möglich ist. Darüber hinaus tragen die Kameras entscheidend zur Abschreckung potentieller Straftäter und damit zur Steigerung der Sicherheit bei", so der Innenminister.
Polizeieigene Kameras werden dem Konzept zufolge durch Verbesserung der Speicherkapazität sowie der Aufzeichnungsqualität aufgewertet. Neben neun bereits ausgestatteten Kameras werden 67 weitere Kameras aufgerüstet, sagte Schünemann. Das Videokonzept erweitert aber auch die Zugriffsmöglichkeit auf Videokameras anderer Betreiber. Dieser Verbund unter anderem mit den hannoverschen Verkehrsbetrieben ÜSTRA ermöglicht der Polizei die Beobachtung am Flughafen, am Bahnhof, an ausgewählten Stadtbahnstationen sowie innerhalb von Bussen und Bahnen.
"Für diesen Bedeutenden Schritt hin zu mehr Sicherheit hat die Landesregierung 370.000 Euro zur Verfügung gestellt", sagte Schünemann. Darüber hinaus bedankte sich der Innenminister für die gute Zusammenarbeit mit der üstra. "Die üstra hat hier tatkräftig gezeigt, dass sie viel für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger tut."
Artikel-Informationen
erstellt am:
28.02.2006
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010