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Grußwort von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann

anlässlich des 32. Sommerbiwaks der 1. Panzerdivision am 20. August 2005 in Hannover


Anrede,

herzlichen Dank für die freundliche Einladung zu diesem 32. Sommerbiwak.

Gerne überbringe ich Ihnen die Grüße der Niedersächsischen Landesregierung. Ministerpräsident Christian Wulff ist leider heute terminlich verhindert, - er hat mich aber gebeten, Ihnen ebenfalls seine herzlichen Grüße auszurichten.

Die Bundeswehr feiert in diesem Jahr, 60 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, ihren 50jährigen Geburtstag. Hierzu gratuliere ich herzlich, denn die Bundeswehr kann auf ihre Erfolgsgeschichte zu Recht sehr stolz sein.

Die Bundeswehr ist heute eine Armee im Bündnis, die in der internationalen Staatengemeinschaft hohes Ansehen genießt. Dieses gilt zu Recht auch im eigenen Lande. Dieses Ansehen hat sie sich über Jahre hinweg hart erarbeitet. Dass es ihr gelungen ist, spricht für den Geist und die Zielstrebigkeit der Truppe, die auch und vor Allem im eigenen Land zur Stelle war, wenn Hilfe benötigt wurde. Ich erinnere nur an die vielen Einsätze bei Naturkatastrophen, angefangen bei der Sturmflut im Februar 1962 in Hamburg bis hin zum Hochwasser 1997 an der Oder und 2002 an der Elbe.

Die Bundeswehr hat durch ihren Einsatz noch größere Katastrophen verhindern können. Dafür gilt ihr unser Dank und unsere Anerkennung.

Die Bundeswehr steht auch weiterhin vor großen Herausforderungen, weil die Grenzen zwischen der inneren und der äußeren Sicherheit, bedingt durch die asymmetrischen Bedrohungssituationen, fließend geworden sind.

Die Aufgabenfelder der Soldaten reichen heute im Vergleich zu früheren Jahren weit über die Landesgrenzen Deutschlands hinaus. Auch bei diesen Auslandseinsätzen hat sich die Bundeswehr hohes Ansehen erworben.

Dieses gilt auch für die Soldatinnen und Soldaten der 1. Panzerdivision, deren Gast wir heute sein dürfen.

Die 1. Panzerdivision war bis Mitte diesen Jahres großen Belastungen ausgesetzt. So war sie Leitdivision für die Einsatzkontingente in Bosnien Herzegowina, im Kosovo und in Afghanistan. Die letzten Soldaten sind erst Ende Juni/Anfang Juli zu ihren Stammeinheiten zurückgekehrt. Zwei von ihnen, davon einer Angehöriger der 1. Panzerdivision und beide in den niedersächsischen Standorten Wesendorf und Ehra Lessien stationiert, haben während des Einsatzes auf tragische Weise ihr Leben lassen müssen. Auch daran sollten wir uns am heutigen Tage erinnern, weil die Einsätze nach wie vor mit erheblichen Gefahren für Leib und Leben verbunden sind. Wir müssen uns deshalb immer bewusst sein, dass unsere Soldatinnen und Soldaten für Frieden und Freiheit notfalls mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben eintreten.

Dafür braucht die Bundeswehr Rückhalt und Orientierung durch die Politik und durch die Bevölkerung.

Ich selbst hatte die Gelegenheit, vom 14. bis 17. Februar diesen Jahres das 10. Einsatzkontingent KFOR im Kosovo zu besuchen und kennen zu lernen. Ich war außerordentlich beeindruckt von der Professionalität, der Routine und dem Engagement der dort stationierten Soldatinnen und Soldaten, die zum größten Teil Angehörige dieser 1. Panzerdivision waren. Mein Dank und meine Anerkennung gilt den Soldatinnen und Soldaten, die ihren Aufgaben mit großem Engagement nachgekommen sind und das unter Bedingungen, die nicht immer leicht und einfach waren und oft an den Rand physischer und psychischer Belastungen führten.

Viele (fordernde) Aufgaben stehen noch in diesem und in den nächsten Jahren vor diesem Großverband. Ich denke hier vor Allem an die Ausrichtung zum einzigen Einsatzgroßverband des Heeres, was den Aufwuchs von derzeit zirka 9.000 Soldaten auf rund 19.000 Soldaten erforderlich machen wird. Hier gibt es neben dem laufenden Tagesgeschäften und den Nachbereitungen der eben beendeten Einsätze noch viel zu tun.

Trotz all dieser Belastungen haben Sie auch in diesem Jahr dieses Sommerbiwak ausgerichtet. Das zeigt, dass der 1. Panzerdivision der Kontakt zur Bevölkerung der Landeshauptstadt Hannover und ihrer Umgebung, der Kontakt zu ihren Reservisten, die weite Wege nicht gescheut haben, um heute unter uns zu sein, eine Herzensangelegenheit ist. Herr General Langheld, lassen Sie mich Ihnen, stellvertretend für all diejenigen, die zum Zustandekommen dieser Veranstaltung beigetragen haben, meinen herzlichen Dank aussprechen.

Ich wünsche allen Teilnehmern frohe Stunden und gute Unterhaltung.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
22.08.2005
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010

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