Neuer Landes- und Diözesangeschäftsführer beim Malteser Hilfsdienst
Schünemann: Malteser Hilfsdienst ist ein verlässlicher Partner des Landes
HANNOVER. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat die über 900 jährige Geschichte des Malteser Hilfsdienstes im Dienste ihrer Mitmenschen gelobt. Anlässlich der offiziellen Verabschiedung des Landes- und Diözesangeschäftsführers Hartmut Berkowsky und der Einführung des Nachfolgers Raphael Ebenhoch, besuchte Schünemann die erste niedersächsische Leistungsschau des Malteser Hilfsdienstes in Hannover. "Die Malteser bieten eine bunte Palette an Hilfsdiensten und leisten damit zuverlässig und erfolgreich einen Beitrag zur Gewährung der Sicherheit der Bevölkerung. Diesem ehrenamtlichen und hauptamtlichen Engagement gilt mein besonderer Dank", sagte Schünemann.
Die Leistungsschau zeige eindrucksvoll die Bandbreite der Aktivitäten, von Sanitäts- und Betreuungsdiensten mit Schnelleinsatzgruppen, über speziellen Hilfsangeboten wie Rettungshunden, Veranstaltungen für lebensrettende Sofortmaßnahmen bis hin zur Flugrettung. Mit bundesweit jährlich über 600.000 Einsätzen im Rettungsdienst und einem flächendeckenden Qualitätsmanagementsystem seien die Malteser eine nicht mehr wegzudenkende Säule der Notfallrettung. Allein in Niedersachsen zeige sich die Präsenz des Malteser Hilfsdienstes mit 760 Einsatzkräften, 24 Rettungswachen und 51 Fahrzeugen im Bereich Rettungswesen.
In diesem Zusammenhang kritisierte der Innenminister das Verhalten des Bundes, der die Mittel für Fahrzeugbeschaffungen 2005 auf 11,2 Millionen Euro fast halbiert habe. Trotz klammer Kassen sei es dem niedersächsischen Innenministerium gelungen die Mittel für Ausstattung und Ausbildung bei den Maltesern für das laufende Jahr wieder zu erhöhen.
Schünemann trat dafür ein, dass schnellst möglich eine neue Zuständigkeitsverteilung zwischen Zivilschutz und Katastrophenschutz stattfinden müsse. "Wir brauchen eine Anpassung des Zivilschutzgesetzes. Der Bund muss auch zum Schutz vor anderen Angriffen von nationaler Bedeutung verpflichtet werden, wenn diese nicht als Verteidigungsfall im herkömmlichen Sinne einzustufen sind."
Um den Rettungsdienst auch weiterhin modern, leistungsfähig und letztlich wirtschaftlich zu erhalten, sei es sinnvoll Aufgaben und Zuständigkeiten zu bündeln. "Eine genaue Aufgabeanalyse hat ergeben, dass so genannte ‚Bunte Leitstellen’ der richtige Weg sind, die Sicherheit der Bürger effektiv und funktional zu gewährleisten", so Schünemann. Geplant seien gemeinsame Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst an zehn bis zwölf Standorten in Niedersachsen. Auch die Hilfsorganisationen könnten mittelfristig nur von einer solchen zeitgemäßen und professionellen Organisation profitieren.
Artikel-Informationen
erstellt am:
06.06.2005
zuletzt aktualisiert am:
20.05.2010
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