25-jähriges Bestehen der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege
Schünemann: Ausbildungsauftrag hervorragend erfüllt
HILDESHEIM. "Die in den 70er Jahren getroffene Grundentscheidung zur Reform der Beamtenausbildung und die darauf fußende Einrichtung einer verwaltungsinternen Fachhochschule hat sich in der zurückliegenden Zeit als richtig erwiesen." Dies sagte Innenminister Uwe Schünemann am Montag in Hildesheim aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege. Schünemann betonte, die Fachhochschule bilde für die Landes- und Kommunalverwaltung Nachwuchskräfte für immer komplexere und schwierigere Anforderungen aus. Sie habe in den 25 Jahren ihres Bestehens unter Beweis gestellt, dass sie den ihr obliegenden Ausbildungsauftrag in hervorragender Weise erfülle. Die Hildesheimer Fachhochschule, in der die Verwaltungsschule des Landes Niedersachsen, die Niedersächsische Rechtspflegerschule sowie die Ausbildungsstätte Rinteln für die Steuerverwaltung des Landes Niedersachsen aufgegangen sind, hatte ihren Studienbetrieb am 1. August 1979 aufgenommen. Neu gegründet wurde der Fachbereich Polizei.
Der Innenminister machte in seiner Festansprache klar, dass auch die Fachhochschule keine Ausnahme bilden könne beim Bemühen der Landesregierung, alle denkbaren Einsparpotenziale auszuschöpfen. Vorübergehend würden die Maßnahmen der Verwaltungsmodernisierung dazu führen, dass die allgemeine Verwaltung ausgebildete Anwärterinnen und Anwärter nicht benötige. Aus diesem Grund habe das Kabinett entschieden, für 2005 keine Einstellung zur Ausbildung für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst des Landes vorzunehmen. Auch für 2006 sei voraussichtlich mit keiner anderen Entscheidung zu rechnen.
Schünemann sagte, er habe sich vor diesem Hintergrund mit Wissenschaftsminister Lutz Stratmann darauf verständigt, eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Wissenschaftsministeriums einzusetzen, die ergebnisoffen die Frage prüfen solle, ob und wie die Struktur der Niedersächsischen Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege aufgrund des aufgezeigten Veränderungsbedarfs in der Landesverwaltung angepasst werden muss. Dabei sollen nach Angaben des Innenministers auch Möglichkeiten einer Externalisierung einzelner Studiengänge nicht ausgeklammert werden. Die Arbeitsgruppe werde in Kürze einen ersten Zwischenbericht vorlegen. Nach Abstimmung auf politischer Ebene werde dann in einer weiteren Runde auch unter Einschaltung von externen Experten geklärt, welche der Optionen am aussichtsreichsten erscheint.
Schünemann: "Im Kern wird es darum gehen, wie wir es hinbekommen, die Ausbildung möglichst wirtschaftlich und kostengünstig auf hohem qualitativem Niveau zu organisieren."